Joe Bidens liberaler Abtreibungskurs wird harsch von den us-amerikanischen Bischöfen kritisiert.

19. Juni 2021 / 11:56 Uhr

US-Bischöfe wollen Präsident Biden die Kommunion verwehren

In den USA ist die Legalität der Abtreibung ein heiß umkämpftes Politikthema. Die Demokraten, die linke Partei in Amerika, verteidigen unter Präsident Joe Biden die Liberalisierung der Schwangerschaftsabbrüche. Nun wehren sich die US-Bischöfe. Sie wollen Biden die Kommunion verwehren.

Mehr Abtreibungen als Krebstote

In den USA werden jährlich fast eine Million ungeborene Kinder abgetrieben. Wie die Tagespost berichtet, lag 2017 die Zahl bei 862.320. Würde der Fötus als vollwertiges Leben anerkannt sein, würde Abtreibung die mit Abstand häufigste Todesursache sein. Laut Statista waren die häufigsten Todesursachen 2017 Herzversagen und Krebs mit je rund 600.000 Fällen. Doch seit 1973 sind Abtreibungen in den Vereinigten Staaten erlaubt.

Präsident steht hinter seiner Partei

Traditionell sind ist die Demokratische Partei für eine weite Liberalisierung der Praxis, die Republikaner sind für eine starke Verschärfung. Präsident Joe Biden, der sich zwar selbst als strengen Katholiken bezeichnet, steht hinter der Haltung seiner Partei. Doch nun wollen sich die US-Bischöfe gegen diese Haltung wehren.

Konservativer Flügel setzt sich durch

Wie die Tagesschau berichtet, hat die Vollkonferenz der Bischöfe darüber abgestimmt, ob man eine formelle Erklärung der „Bedeutung der Eucharistie für das Leben“ ausarbeite. Mit dabei: Eine Klausel, die besagen soll, dass Politiker, die gegen die Grundsätze der Katholischen Kirche Politik machen, von der Kommunion ausgeschlossen werden sollen. Am Freitag, den 18. Juni, dann die Überraschung: Der Konservative Flügel der Konferenz setzte sich deutlich durch, der Antrag wurde mit 168 zu 55 Stimmen angenommen.

Verwehrung wäre Skandal

Sollte die Klausel in die Erklärung kommen, müsste der Abtreibung befürwortende Präsident theoretisch von der Kommunion im Rahmen der Heiligen Messe ausgeschlossen werden. Dies wäre ein beispielloser Skandal in den großen Teilen streng gläubigen Vereinigten Staaten. Der Präsident äußerte sich dazu nur, dass die Angelegenheit eine Privatsache sei.

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