Es war die CDU unter der unsäglichen Bundeskanzlerin Angela Merkel, die aus einer politischen Laune heraus den Ausstieg aus der Atomenergie beschloss. Eifrig getrieben und assistiert von den Grünen, die ihre Meisterin bei der letzten Wahl dann in die Opposition bzw. Rente schickten.
Vorbereitung der Rückabwicklung
Doch jetzt, angesichts der explodierenden Energiepreise und drohender Energielücken, werden Stimmen laut, diesen teuren und irrationalen Ausstieg zu überdenken. Friedrich Merz, jetzt Oppositionsführer für die CDU, will darüber diskutieren. Auch SPD-Chefin Saskia Esken zeigt sich in der Debatte offen.
Grüne Verrenkungen
Und sogar die Grünen bewegen sich. Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt spricht sich zwar gegen längere AKW-Laufzeiten aus, ist aber für einen „Streckbetrieb über das Jahresende hinaus“.
Was für eine verbale Verrenkung! „Streckbetrieb“ soll jetzt offenbar eine Laufzeitverlängerung für die drei Kernkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2, die eigentlich zum 31.Dezember 2022 abgeschaltet werden müssen, genannt werden.
Orchestriertes Zurückrudern?
Und auch die graue Eminenz aus Baden-Württemberg, Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), will das Ergebnis eines Stresstests zur Sicherheit der Energieversorgung abwarten und dann eine Entscheidung treffen. Angesichts dieser hilflos wirkenden, aber dennoch orchestriert wirkenden Verbalakrobatik dürfte die Idee der Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke wohl schon weiter gediehen sein, als die Bundesbürger ahnen.