Illegal Einreisende

Täglich werden im Burgenland 100 bis 400 Illegale aufgegriffen. Die Bürger fühlen sich unsicher und von der Regierung in Wien im Stich gelassen.

28. Juni 2022 / 09:46 Uhr

„Wir schaffen das nicht mehr!“ Hilferuf wegen des aktuellen Migranten-Ansturms

„Grenzen besser sichern, es soll schneller abgeschoben werden!“ – das sagt nicht nur die FPÖ, sondern jetzt der verzweifelte SPÖ-Bürgermeister in Klingenbach im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland, Richard Frank, in einem Servus-TV-Interview.

Grund ist ein Migranten-Ansturm, wie ihn Burgenland seit dem Jahr 2015 nicht mehr erlebt hat. Rund 1.000 Illegale kommen derzeit pro Woche aus Ungarn über die Grenze. SPÖ-Bürgermeister Frank wundert sich, dass sich unter den Einreisenden Inder, Pakistani, Syrer oder Ägypter befinden, die keine Chance auf einen Bleibestatus in Österreich hätten.
Täglich werden 100 bis 400 Illegale aufgegriffen
Allein in diesem Jahr hat Österreich schon an die 17.000 Asylwerber aufgenommen. Noch viel mehr könnten folgen. Denn auf dem Balkan warten tausende Menschen auf eine Weiterreise in die EU. Burgenlands SPÖ-Landtagsabgeordneter Ewald Schnecker sagte in einer Pressekonferenz:

Täglich werden zwischen 100 und 400 Menschen im Zusammenhang mit illegaler Migration aufgegriffen. Und bei dieser Dynamik, wenn das so weitergeht, werden wir am Jahresende die Zahlen vom Jahr 2015 – Sie wissen alle, die große Flüchtlingskrise – überschritten haben.

Von Regierung in Wien im Stich gelassen
Die Burgenländer fühlen sich von der Regierung in Wien im Stich gelassen. In Klingenbach an der Grenze zu Ungarn prägen Migranten aus Afrika und aus dem Nahen Osten das Straßenbild. Die Flüchtlingsunterkunft ist mit 80 Asylwerbern voll, die Bürger fühlen sich nicht mehr sicher. Ein Bewohner aus Klingenbach erklärte gegenüber Servus TV die angespannte Situation:

Man fühlt sich unsicher. Alle sagen es wahrscheinlich nicht, aber es ist so.

Bundesheer und Polizei machtlos gegen Migranten-Ansturm
Polizei und Bundesheer müssen im Burgenland eine 400 Kilometer lange Grenze überwachen. ÖVP-Innenminister Gerhard Karner hat zwar angekündigt, ab Juli zusätzlich 50 Polizisten ins Burgenland zu schicken, doch das reiche bei weitem nicht aus, sagt die SPÖ Burgenland. Wahrscheinlich würde nicht einmal das Dreifache des Personals genügen, um gegen den Migranten-Ansturm etwas ausrichten zu können. Wie auch, die Beamten dürfen sie ja nicht zurückschicken, sondern lediglich einsammeln und in die nächste Unterkunft begleiten. Staatliches Asyl-Welcome-Service quasi.
ÖVP und Grüne für steigende Asylzahlen verantwortlich
FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer machte in einer Aussendung ÖVP und Grüne für die steigenden Asylzahlen verantwortlich. Kritik übte er vor allem an ÖVP-Innenminster Karner:

Wenn der derzeit amtierende Innenminister von einem „funktionierenden und glaubwürdigen Asylsystem“ spricht, ist das genauso wenig glaubwürdig, wie sein Versuch, die aktuelle Migrationskrise mit zigtausenden illegalen Grenzübertritten aus aller Herren Länder auf ein Phänomen im Windschatten des Krieges in der Ukraine zu reduzieren und zu verklären.

Schlepperbanden nützen Krieg in Ukraine für miese Geschäfte
Die FPÖ, so Amesbauer, habe schon früh davor gewarnt, dass die Schlepperbanden die Situation in der Ukraine für ihre miesen Geschäfte ausnutzen würden. Da wäre das alles vom Tisch gewischt und negiert worden. Dieser verheerende Trend bei den Asyl- und Migrationszahlen zeichne sich schon viel länger ab. Weiters meinte Amesbauer:

Wir brauchen endlich einen völligen Paradigmenwechsel in der gescheiterten Asyl- und Migrationspolitik. Österreich muss, wie die baltischen Staaten, in Richtung der Legalisierung von sogenannten “Pushbacks” gehen. Das Asylrecht für Fremde, die über mehrere sichere Drittstaaten nach Österreich kommen, muss ausgesetzt werden.

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