Das vom niederösterreichischen FPÖ-Tierschutzlandesrat Gottfried Waldhäusl initiierte Volksbegehren „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ haben 426.938 Menschen unterstützt. Somit wurden alle Erwartungen weit übertroffen. Jetzt stellt sich die Frage, wie die Politik mit diesem Volkswillen umgeht.
Waldhäusl will bei Beratungen im Parlament dabei sein
Fest steht: Das Volksbegehren muss, weil mehr als 100.000 Menschen unterschrieben haben, im Nationalrat behandelt werden. Waldhäusl kündigte bereits an, an den Beratungen im zuständigen Ausschuss des Parlaments teilzunehmen. Von diesem Recht, das dem Initiator eines Volksbegehrens zugebilligt wird, möchte der FPÖ-Tierschutzlandesrat auf jeden Fall Gebrauch machen. Vielleicht kann Waldhäusl so verhindern, dass dieses erfolgreiche Volksbegehren ähnlich abgeschasselt wird wie die Initiativen gegen den Impfzwang, die von den „Zeugen-Coronas“-Parteien ÖVP, SPÖ, Grünen und Neos offensichtlich nicht ernst genommen wurden.
Menschen wollen Tierquälerei auf Straßen nicht länger zusehen
In einer Aussendung sagte Waldhäusl:
Hunderttausende Unterschriften zeichnen ein eindrucksvolles Bild: Sehr viele Menschen wollen dem schrecklichen Tierleid auf unseren Straßen nicht mehr länger zusehen, endlich eine Lösung, die dem Tierschutz gerecht wird und auf Stressfleisch auf dem Teller künftig verzichten.
Seit Jahrzehnten von einem Verantwortlichen zum anderen geschoben
Das leidige Thema sei Jahrzehnte von einem Verantwortlichen zum anderen geschoben worden, auch auf EU-Ebene wäre zwar viel diskutiert und überall in Europa wäre über die Tierquälerei parliert worden – ob ein prall gefüllter Tiertransporter eine Stunde mehr oder weniger unterwegs sein dürfe, ob die Zeit des Auf- und Abladens dazugerechnet werden müsse, so Waldhäusl. Es wäre eine Augenauswischerei gewesen, dass sich die Politiker auf EU- und Bundesebene auf Nebenschauplätzen aufgehalten hätten. Waldhäusl weiter:
Währenddessen werden nach wie vor 3,8 Millionen Schlachttiere pro Tag tausende Kilometer durch aller Herren Länder gekarrt, in unerträglicher Hitze oder Kälte, in viel zu engen Transporträumlichkeiten, mit zu wenig Wasser und oft verletzt… Hauptsache, der Profit stimmt. Als Lösung mit Hausverstand präsentiert sich im aktuellen Volksbegehren jene Vorgangsweise, wonach Schlachttiere nur noch zu den nächstgelegenen und geeigneten Schlachthöfen verbracht werden dürfen. Dies kann beispielsweise in Niederösterreich niemals länger als zwei- bis zweieinhalb Stunden dauern. Von dort darf das Fleisch letztlich nur noch in gekühlter oder gefrorener Form weiter transportiert werden. Selbstverständlich soll dies eine grenzüberschreitende Maßnahme werden, die im ganzen EU-Raum Anwendung finden muss!