Daten sind das neue Gold. Jeder sammelt sie daher: der Staat, die Wirtschaft, auch viele Private.
Strenger Datenschutz für Unternehmen
Damit Unternehmen von ihren Kunden und Neukunden nicht zu viel erfahren, hat der Staat sie an die Kantare genommen und mit der Datenschutzgrundverordnung zu einem strengen Regime in Sachen Datensammlung und -aufbewahrung gezwungen.
Das funktioniert bei den Unternehmen, die im direkten Machtbereich liegen, also den heimischen. Stark in der Kritik stehen aber insbesondere die us-amerikanischen Tech-Giganten.
Geheimes internes Dokument
Und dort geht es wild zu. Denn Mark Zuckerbergs Tech-Firma Facebook, jetzt Meta, weiß offenbar selbst nicht, was es mit den Daten seiner rund drei Milliarden Nutzer so alles anstellt. Firmeninterne Datenschutzbeauftragte gaben zu Bericht, dass das Unternehmen „kein angemessenes Maß an Kontrolle und Erklärbarkeit darüber hat, wie unsere Systeme Daten verwenden“. Man habe ein offenes System kreiert, in dem am Ende nicht mehr nachvollziehbar ist, wohin die Daten überall hingehen.
Und jetzt?
Begründet wird das Durcheinander mit den ständig neuen Vorschriften, „die alle mit großer Unsicherheit verbunden sind“, heißt es in dem unbeabsichtigt an die Öffentlichkeit gelangten Dokument. Ein Facebook-Mitarbeiter bestätigte das Dokument, das Unternehmen selbst wehrt sich aber gegen den damit verbundenen Vorwurf, die Datenschutzbestimmungen nicht einzuhalten.
Rechtsexperten mutmaßen jedenfalls, dass Facebook damit nicht die Bestimmungen des Datenschutzes einhält, weil auch gar nicht einhalten kann. Jetzt ist dann wohl die Politik am Zug – aber bitte nicht wieder gegen die heimischen Unternehmen, die sich an die Datenschutzgrundverordnung penibel halten!