Schon in der kommenden Woche könnten Tiroler Schützen vor dem Innenministerium und Bundeskanzleramt aufmarschieren. Diese will der „Andreas-Hofer-Bund“ nach Wien schicken, um den öffentlichen Druck auf die Regierung zu erhöhen, die sich bis dato weigerte, einer 103 Jahre alten Südtirolerin die österreichische Staatsbürgerschaft zu verleihen.
Regierung zeigt Südtirolerin kalte Schulter
Wie berichtet, wurde Hermine Orian aus Schenna bei Meran in Südtirol als österreichische Staatsbürgerin geboren und nach dem Ersten Weltkrieg von Italien „einverleibt“. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, als Österreicherin zu sterben. Doch die schwarz-grüne Bundesregierung sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigen ihr bis dato ungeniert die kalte Schulter. Vonseiten der Behörden gab es bis dato nur negative Bescheide.
103. Geburtstag am 23. April
Der Obmann des Vereins „Andreas Hofer – Bund für Tirol“ (AHBT), Alois Wechselberger, will sich damit nicht abfinden. Am 23. April feiert Hermine Orian ihren 103. Geburtstag – und da möchte Alois Wechselberger nicht nur mit Blumen und einer Schützenabordnung zum Ehrentag gratulieren, sondern auch mit einer Übergabe der österreichischen Staatsbürgerschaft.
Diese könnte der Ministerrat beschließen, wenn er wollte. Schon nächste Woche könnten also bei ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer und ÖVP-Innenminister Gerhard Karner Tiroler Schützen vor deren Bürotüren stehen und für die Verleihung dieser Staatsbürgerschaft werben.
Heimat Österreich über Nacht verloren
Für Wechselberger ist das Verhalten der Politiker in dieser Angelegenheit „herzlos“. Tausende Menschen, die nach Österreich kommen, würden Staatsbürgerschaften verliehen bekommen, doch Frau Orian, die als Österreicherin geboren wurde und nichts dafür kann, dass ihr Heimatland über Nacht Italien wurde, verwehre man dieses Dokument, das ihr so viel bedeuten würde.
FPÖ-Wurm wirft Regierung “Unmenschlichkeit” vor
Der freiheitliche Südtirolsprecher, Nationalratsabgeordneter Peter Wurm, warf der Regierung in einer Aussendung deshalb „Unmenschlichkeit“ vor. Wörtlich sagte er:
Ich habe alle Verantwortlichen in Tirol, aber auch in Wien darum gebeten, ihr diesen Wunsch doch zu erfüllen, aber nicht einmal dazu sind sie bereit.