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Im Banat (Rumänien): Menschen am Straßenrand betrachten neugierig die deutschen Soldaten.

11. März 2022 / 10:54 Uhr

Peichl-Serie: Kampfeinsatz 1941 im Balkan-Feldzug

Der Nachlass Adolf Peichls, des deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg mit den meisten Tapferkeitsauszeichnungen, wird erstmals als Buch veröffentlicht. Unzensuriert berichtet daher in einer Serie mit exklusiven Einblicken über das Leben des Wiener Ritterkreuzträgers. Heute blicken wir auf den zweiten Kriegseinsatz Peichls, den Balkanfeldzug.
Bald setzte in Deutschland die Kriegsbegeisterung ein
Nach dem gewonnenen Westfeldzug gegen die Niederlande und Frankreich genoss Peichl zunächst im Sommer 1940 als Besatzungssoldat in Frankreich und den Niederlanden viele frohe Stunden. Wie wir das letzte Mal berichteten, war Peichl zuvor im Westfeldzug als MG-Schütze mit seiner SS-Verfügungstruppe, dem Vorgänger der Waffen-SS, eingesetzt worden. Auch in seiner Wiener Heimat ist die Kriegsbegeisterung inzwischen ausgebrochen. Dies liegt unter anderem daran, dass in der parallel zum Westfeldzug verlaufenden „Operation Weserübung“, dem Krieg gegen Norwegen, Österreichische Gebirgsjäger maßgeblich zum deutschen Sieg beigetragen hatten. Durch diese Kriegsbegeisterung wurden Peichl und seine Kameraden bei der Rückkehr in die Heimat als Helden gefeiert.
Italien drohte, zu verlieren
Für Peichl verlief das restliche Jahr 1940 ruhig. Er wurde inzwischen zum Unterscharführer, das entspricht dem Unteroffizier, befördert und gehörte somit nicht mehr zu den einfachen Mannschaftssoldaten, sondern zu den Unterführern. Im Frühling 1941 wurde es für ihn wieder im Krieg todernst: Da das verbündete Italien seinen Krieg gegen Jugoslawien zu verlieren drohte, grifft Deutschland ein. Eine militärische Allianz aus Deutschland und Ungarn half den Italienern und griff im April 1941 Jugoslawien von allen Seiten an.

Am Donauufer in Budapest. Über Ungarn wurde Peichl in den Kriegseinsatz im Balkan verlegt. Im Hintergrund die Margaretenbrücke und -insel.

Peichl in der Wojwodina im Einsatz
Peichl wurde dabei mit seiner hochmobilen Verfügungstruppe zunächst über Ungarn ins Banat (Rumänien) verlegt, um dort von Osten aus in der Wojwodina anzugreifen. Jugoslawien wurde in nur zwölf Tagen besiegt. Anschließend verweilte Peichl ein paar Wochen dort als Besatzungssoldat. Von dem Verlegungsmarsch über Ungarn und dem Banat, aber auch von den anschließenden Wochen in Jugoslawien sind zahlreiche Fotos im Nachlass erhalten.
Peichl und seine Männer begutachten nach der gewonnenen Schlacht ein serbisches Geschütz.

Balkanfeldzug war für Deutschland Belastung
Obwohl der Krieg gegen Jugoslawien militärisch betrachtet ein voller Erfolg war, verlor Deutschland mit diesen Nebenkriegsschauplätzen wertvolle Zeit in der Vorbereitung für den bereits geplanten Angriff auf die Sowjetuinon. Der gesamte Balkanfeldzug dauerte noch bis zum 1. Juni (Eroberung Kretas), da die Italiener auch gegen Griechenland Hilfe benötigten. Dabei war Peichl jedoch nicht mehr beteiligt. Er sollte jedoch bald mit dem Feldzug gegen die Sowjetunion einen Krieg erleben, der völlig neue Dimensionen hatte.
In der nächsten Folge berichten wir über Peichls Einsatz in der Sowjetunion, von dem Angriff im Sommer 1941 bis zur Winterschlacht um Moskau. Das Buch „Adolf Peichl: Als Untersturmführer zum Ritterkreuz“ von Viktor Eisenmann erscheint in Kürze bei KL-Militaria. Es ist bereits jetzt als Festeinband oder limitierte Sonderedition vorbestellbar.
 

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