Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó stellte klar, dass die Ukraine keinerlei Unterstützung im Russland-Konflikt von Ungarn zu erwarten hat. Ungarn gilt als enger Freund von Russland. Zuvor hat auch Kroatien ähnliches verlautbaren lassen, sogar einen Rückzug aus der NATO in Aussicht gestellt.
Keine Hilfe aus Ungarn
Wie die ungarisch-sprachige privátbankár berichtet, verkündete Szijjártó auf seiner Facebook-Seite persönlich, dass Ungarn jegliche Aggressionen gegen Russland ablehne. Er stellte klar, dass sich Ungarn in keiner Weise an einem Konflikt beteiligen werde. Die Ukraine solle allgemein keine Hilfe aus Ungarn erwarten. Auch könne niemand Ungarn zwingen, keine guten Beziehungen zu Russland zu pflegen.
Streitfrage um 150.000 Ungarn
Die Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine sind dabei ohnehin seit langem auf einem Tiefpunkt. Die nicht endende Streitfrage betrifft die westlichste Region der Ukraine, Transkarpatien. Das Gebiet gehörte historisch von 896 bis 1921 zu Ungarn, anschließend zur Tschechoslowakei. Erst 1991 kam Transkarpatien zur Ukraine. Bis heute leben dort neben 800.000 Russen und 350.000 Ukrainern auch rund 150.000 Ungarn.
Minderheitenfrage Grundlage für weitere Gespräche
Wie unzensuriert berichtete, haben diese keinerlei Minderheitenrechte und werden massiv unterdrückt. Zuletzt hat die Ukraine solch ein strenges Sprachengesetz verabschiedet, dass selbst zweisprachige Kindergärten verboten wurden, von bilingualen Schulen ganz zu schweigen. Szijjártó stellte immer wieder klar, dass die Grundlage für Gespräche eine Verbesserung der Lage der ungarischen Minderheit ist.
Auch Kroatien wird Ukraine nicht helfen
Erst vor wenigen Tagen hatte auch der kroatische Präsident Zoran Milanović ähnliches in Bezug auf den Russland-Konflikt verkündet. Wie unzensuriert berichtete, kündigte er sogar an, dass sich Kroatien komplett aus der NATO zurückziehen werde, wenn es zu einer Eskalation mit Russland komme. Für die Ukraine sei außerdem kein Platz in der NATO, da es ein „hochkorruptes Land sei“.