[vc_row][vc_column][vc_column_text]Nachdem bereits die Universität Klagenfurt im November eine strikte “2G-Regel” für alle Studenten und Mitarbeiter eingeführt hatte, was zu Empörung und Protesten führte, zieht im kommenden Sommersemester 2022 nun auch die Wirtschaftsuniversität Wien (WU) nach. Es dürfte offensichtlich nicht genügt haben, dass man Studenten bisher schon in geimpfte und “ungeimpfte” an den Eingängen klassifizierte.
Studienabbruch oder Impfung
Nun werden die impffreien und bisher nicht an Corona erkrankten Studenten vor die Wahl gestellt: Entweder sie beugen sich dem Corona-Impfzwang, oder sie müssen ihr Studium abbrechen, oder zumindest um eine “semesterweise Beurlaubung” ansuchen. Wie diese genau aussehen soll, konnte oder wollte WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger gegenüber dem Standard (Donnerstag-Ausgabe, S. 4) nicht erläutern.
Jedenfalls kennt man kein Pardon gegenüber impffreien Studenten. Diesen sollen auch die Möglichkeiten der Kompensationen oder alternative Online-Angebote genommen werden. Man möchte ab dem Sommersemester wieder voll auf Präsenzunterricht setzen – damit sich die geimpften Studenten gegenseitig anstecken können, könnte man meinen.
Ausgrenzung ist “wissenschaftliche Logik”
Die offene Diskriminierung und Ausgrenzung impffreier Studenten erklärt sich Rektorin Hanappi-Egger mit ihrem blinden Glauben an die Wissenschaft. Die WU bekenne sich als “Institution der Wissenschaft” zur Corona-Impfung – und “2G” sei die “logische Konsequenz” aus der Impfpflicht. Auch bei den Mitarbeitern zeigt man keine Gnade. Sind diese bis 1. März nicht geimpft, drohen ihnen arbeitsrechtliche Konsequenzen, wie die Einstellung der Gehaltszahlung.
Und auch die Rufe nach einem generell Verbot des Studierens für impffreie Menschen werden lauter. Neben der Links-außen-Splittergruppe der “Österreichischen Hochschüler_innenschaft” (die Wahlbeteiligung der ÖH-Wahl lag zuletzt bei nur noch 15 Prozent) fordern dies auch die Senatsvorsitzenden der Universitäten.
Bildungsminister muss Rektorin der WU Wien zur Vernunft bringen
FPÖ-Wissenschaftssprecher Martin Graf fordert in einer Aussendung Bildungsminister Polaschek auf, ein Machtwort zu sprechen und die Rektoren zur Vernunft zu bringen. Für ihn ist die Vorgangsweise ungeheuerlich und eine Attacke auf den freien Zugang zur Bildung:
Es kann nicht sein, dass jemandem wegen einer Verwaltungsübertretung – und nichts anderes wäre es, wenn man dem Impfpflichtgesetz nicht nachkommt – die Berufschancen komplett verbaut. Ich fürchte, die Rektorin ist sich der Tragweite ihres Plans nicht bewusst.
Kickl fordert Abberufung der WU-Rektorin durch den Bildungsminister
Der Obmann der FPÖ, Herbert Kickl, verlangt von Bildungsminister Martin Polaschek die Absetzung der WU-Rektorin. In einer Aussendung fordert er:
Es sind nicht gesunde Studenten, die von der Uni ferngehalten werden müssen, sondern eine Rektorin wie Frau Hanappi-Egger. Sie setzt das Recht auf Bildung für alle willkürlich außer Kraft. Ich erwarte mir, dass Bildungsminister Polaschek die Dame abberuft
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