Über Schäden nach einer Corona-Impfung spricht und schreibt man nicht gerne in Österreich. Laut offiziellen Zahlen des Gesundheitsministeriums führte jeder 360. Stich zu einer Verdachtsmeldung auf Nebenwirkungen. Das ist etwa um das Hundertfache mehr, als das von bisherigen Impfungen bekannt war.
Reportage über die Covid-Impfopfer
Servus TV hat sich gestern, Mittwoch, diesem Thema gewidmet und eine Reportage mit dem Titel „Im Stich gelassen – die Covid-Impfopfer“ gesendet. Gleich zu Beginn wurden Aussagen des Ex-ÖVP-Kanzlers Sebastian Kurz („Die Impfung ist der Anfang vom Sieg über die Pandemie – die Impfung ist der Game Changer“) und des Ärtzekammer-Präsidenten Thomas Szekeres („Die Impfung schützt uns vor einer Infektion und ist gut verträglich“) eingespielt.
“Ich konnte alleine nicht einmal mehr aufs Klo gehen”
Diese Prophezeiungen hielten nicht. Für zahlreiche Menschen hat sich dieses Versprechen seitens der Politik als unrichtig erwiesen. Teilweise leiden Betroffene unter massiven Nebenwirkungen – zuletzt machte unzensuriert den Leidensweg des SPÖ-Bürgermeisters in Stall im Mölltal, Bezirk Spittal in Kärntnen, Peter Ebner, öffentlich, der sich mit Johnson & Johnson impfen ließ und dann das erlebte:
Ich konnte kaum mehr gehen. Wäre meine Frau nicht da gewesen, hätte ich nicht einmal auf Klo gehen können.
Weil es dem Bürgermeister der Gemeinde so schlecht erging, verwehrte die Mehrzahl der Bevölkerung den Stich, weshalb Stall mit nur 46 Prozent Geimpfter das Schlusslicht in der Impfquoten-Berechnung des Gesundheitsministeriums bildet.
“Ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt”
Der Kärntner Bürgermeister ist kein Einzelfall. Ähnlich dramatisch verlief der Impfschaden beim 22-jährigen Studenten Alexander Günther, der – wie er Servus TV erzählte – nach der Moderna-Impfung mit extremen Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Dort wurde eine Herzmuskel- und Herzbeutel-Entzündung diagnostiziert. Günther sagte gegenüber dem Sender:
Ich dachte, ich habe einen Herzinfarkt. Den ganzen Sommer über musste ich eine Defi-Jacke tragen, auch in der Nacht, ständig hat es Alarm gegeben und ich fürchtete, dass ich einen Stromschlag bekomme. Wenn ich in den zweiten Stock gehe, muss ich mich erstmal ausrasten.
“Ich dachte nur, lasst mich nicht sterben”
Mittlweile musste der junge Mann sein Sportstudium abbrechen. Unter Tränen schilderte eine 27-jährige Steirerin, die aufgrund ihres Berufes im öffentlichen Dienst anonym bleiben wollte, ihr Martyrium:
…ich konnte keine Nahrung zu mir nehmen, ich habe nicht einmal trinken können. Der Gang aufs WC war für mich schon eine Tortour, weil mir alles so wehgetan hat…mein ganzer Körper war entzündet…erschreckend war für mich, als die Ärzte um mich herumgerannt sind und geschrien haben, „was sollen wir tun, was sollen wir tun?“, und ich mir einfach nur gedacht habe, lasst mich nicht sterben.
Impfung verursacht Spaltung der Gesellschaft
Die öffentliche Debatte um die Covid-Impfpflicht in Österreich ist am Höhepunkt. Noch nie verursachte eine Impfung so eine Spaltung der Gesellschaft. Die Impfopfer und Geschädigten fühlen sich im Stich gelassen. Während sogar Regierungsberater, wie der Epidemiologe Gerald Gartlehner, appelliert, die Impfpflicht zu überdenken, bleibt die schwarz-grüne Bundesregierung stur und wird heute, Donnerstag, gemeinsam mit der SPÖ und den Neos im Nationalrat das Impfpflichtgesetz beschließen. Gartlehner sagte gegenüber Servus TV:
Ich glaube, es ist sehr viel falsch gelaufen, was die Kommunikation anbelangt. Von Beginn an hat man einer Partei in Österreich das Feld überlassen, was die kritische Betrachtung der Impfung anbelangt. Die offizielle Information, die zum Beispiel aus dem Ministerium rausgegangen ist, haben wir auch kritisiert, weil sie sehr einseitig war. Es wurde überhaupt nicht auf die unbestrittenen Schäden eingegangen, die eine Corona-Impfung auch haben kann. Der Grund war – wir haben extra nachgefragt -, weil das Ministerium noch einen älteren Zugang zur Prävention hatte und gemeint hat, dass man die Bevölkerung nur dadurch zur Impfung bewegen könne, wenn die positiven Seiten hervor gestrichen würden. Und das ist im 21. Jahrhundert einfach nicht mehr zeitgemäß. Da gibt es ganz andere Zugänge, es geht um ein ausgewogenes Darstellen des Nutzens und der Risiken.
Gartlehner: “Die Impfpflicht sollte man wirklich überdenken”
Die Impfpflicht, so Gartlehner, wäre im September während der Herbstwelle beschlossen worden. Seitdem habe sich aber viel verändert. Das Wesentlichste, das sich geändert habe, wäre Omikron. Das Virus sei sehr ansteckend und werde durch die Bevölkerung „durchrauschen“ – ohne dass dagegen viel getan werden könne. Und das bedeute dann auch, dass am Ende der Omikron-Welle eine ganz andere Ausgangslage wäre, als noch im November. Gartlehner sagte:
Wir werden viel mehr Hintergrundimmunität haben. Und was die allgemeine Impfpflicht anbelangt, ich glaube, das sollte man wirklich überdenken.