Ein geradezu unmenschlicher Vorfall ereignete sich im steirischen Voitsberg. An der örtlichen Volksschule wurde ein Schüler kurzerhand ins Freie verfrachtet, und das bei Minusgraden, um dort eine Schularbeit zu schreiben, weil die Direktorin das Maskenbefreiungs-Attest des Neunjährigen nicht anerkannte! Die FPÖ machte den Skandal publik und fordert nun harte Konsequenzen.
Schüler musste im Freien Prüfung ablegen – ohne Aufsichtsperson
Wie der Voitsberger FPÖ-Bezirksparteiobmann und Bundesrat Markus Leinfellner berichtet, musste der Neunjährige mit Maskenbefreiung den Sachunterricht-Test, für den er brav gelernt hatte, bei Minusgraden vor der Schule schreiben. Der Volksschüler, der regelmäßig getestet wird, darf seit 9. Jänner – von diesem Tag an hat er ein gültiges ärztliches Attest, das eine Maskenbefreiung vorsieht – gemäß einer Vorgabe der Schuldirektion nicht am Präsenzunterricht in der Klasse teilnehmen.
Doch dem nicht genug: Die beiden Klassenlehrerinnen sollen sich bei dem Vorfall korrekt verhalten haben, nur die Direktorin beharrte offensichtlich darauf, dass der Schüler bei geöffnetem Fenster zum Klassenzimmer im Freien schreiben musste. Immerhin – auch die anderen Schüler dürften dabei gefroren haben.
Kind von Schule genommen
Mittlerweile schaltete die Familie einen Anwalt ein und nahm den Buben auch von der Schule. Leinfellner dazu:
Dieser Vorfall ist ein Skandal der Sonderklasse! Es kann nicht sein, dass ein Schüler trotz vorhandenem ärztlichem Attest wie ein Aussätziger behandelt wird. Wir Freiheitlichen werden den Bildungsminister und die steirische Bildungslandesrätin mit diesem Fall konfrontieren. Die Schulleitung muss hier unumgänglich zur Rede gestellt und mit entsprechenden Konsequenzen bedacht werden. Ein Übergehen zur Tagesordnung ist nach diesem Vorfall keinesfalls möglich. Die im Raum stehende Vorgehensweise der Direktion führt in erschreckender Art und Weise vor Augen, in welchem Ausmaß sich die Chaos-Maßnahmen mittlerweile auf unsere Kinder auswirken.
Unzensuriert konfrontiert Direktorin
Die Direktorin der Schule, Margret Riedl, reagiert seither auf keine Medienanfragen. Unzensuriert konfrontierte die Direktorin schriftlich mit dem skandalösen Vorfall. Unter anderem wollten wir wissen, ob die Eltern darüber informiert wurden, auf welcher Grundlage das Maskenbefreiungs-Attest des Schülers nicht anerkannt wurde und wie man an der Schule generell mit “maskenbefreiten” Kindern umgeht.
Interessant ist die diskriminierende Vorgehensweise auch in Hinblick auf das Schulleitbild (in dem entgegen der deutschen Rechtschreibung natürlich gegendert wird, um scheinbare “Toleranz” zu vermitteln). Hier unsere Fragen an die Direktorin:
– Wie stehen Sie persönlich (auch aus pädagogischer Sicht) dazu, dass man ein minderjähriges Kind alleine vor die Klasse ins Freie setzt und es dort diversen Gefahren für Leib und Leben aussetzt?
– Wie passt diese Maßnahme zu den von Ihnen auf ihrer Homepage angeführten Leitbildern (ua. “Wir stärken die Persönlichkeit unserer SchülerInnen durch Lob, Ermutigung und Toleranz. Wir legen Wert auf einen respektvollen, ehrlichen, vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang zwischen SchülerInnen, Lehrpersonen und Eltern.”)
– Gibt es ähnliche Vorgehensweisen gegen maskenbefreite Schüler in ihrer Schule? Wenn nein, wie gehen Sie mit Schülern um, die maskenbefreit sind?
Bisher erhielten wir keine Antwort.