Im Schatten der medialen Aufmerksamkeit bestehen auch heute die deutschen Tugenden und Fähigkeiten. Das gilt besonders auch für die Wirtschaft.
Nase vorn bei der Forschung
So können seit April Unternehmen eine Forschungsförderung beantragen, die eine Zulage in Höhe von 25 Prozent ihrer Lohnkosten für Forschungspersonal umfasst. Aber auch Auftragsforschung wird gefördert, nämlich mit 25 Prozent bezogen auf 60 Prozent der Auftragssumme.
Deutschlands Meisterdisziplin
Nach einem guten halben Jahr lässt sich sagen, dass die meisten Anträge von Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus gestellt wurden, wie die Bescheinigungsstelle Forschungszulage (BSFZ) herausgefunden hat. Die deutsche Meisterdisziplin ist also auch heute nach wie vor zukunftsorientiert und damit zukunftsfähig.
Zu viel Bürokratie
Dennoch haben erst rund zehn Prozent der rund 3.400 förderungsfähigen Unternehmen einen Forschungsförderungsantrag gestellt. Viele scheuen den administrativen Aufwand und stemmen Forschung und Entwicklung dann lieber alleine. Christian Rammer, Projektleiter der Studie, dazu:
Aus innovationspolitischer Sicht sollte eine steuerliche FuE-Förderung einen raschen und unbürokratischen Zugang zu einer „Basisförderung“ von FuE-Aktivitäten bieten, die planbar ist und die Unternehmen in ihre Entscheidung einbeziehen können, in welchem Umfang sie FuE-Aktivitäten durchführen.