Den Systemmedien wäre es wohl am liebsten, der Wochenkommentar von Intendant Ferdinand Wegscheider würde verboten und mit ihm gleich der ganze Sender Servus TV. Denn als einzige TV-Station lässt der Salzburger Privatsender auch andere Meinung zum Thema „Coronavirus“ zu – und betet nicht nur die Meldungen der schwarz-grünen Regierung nach.
Presseclub beschwert sich bei KommAustria
Wenig überraschend passierte jetzt das: Der Presseclub Concordia, eine private Journalisten-Vereinigung, brachte bei der Medienbehörde KommAustria Beschwerde gegen den satirisch gemeinten Wochenkommentar „Der Wegscheider“ auf Servus TV ein. Die Sendung, so das Argument in der Sachverhaltsdarstellung, entspreche nicht den Grundsätzen der Objektivität, Meinungsvielfalt und journalistischer Sorgfalt.
Dass „Der Wegscheider“ am Samstag knapp vor 19.30 Uhr und damit unmittelbar nach den „Servus Nachrichten“ gesendet werde, würde den Eindruck erwecken, es handle sich um eine ernstzunehmende Informationssendung, die auf Fakten beruht, so der Presseclub Concordia.
Realsatire aus persönlichem Blickwinkel
Landauf, landab ist TV-Konsumenten aber bekannt, dass es sich um eine Realsatire handelt. „Der Wegscheider“ ist der wöchentliche – nicht ganz ernst gemeinte – Kommentar zum aktuellen Zeitgeschehen, die mittlerweile eine Art Kult-Status erlangt hat. Autor der Sendung ist Ferdinand Wegscheider, der auch das Ressort “Information und Aktuelles” leitet, und der darin regelmäßig Themen und Zusammenhänge analysiert und aus seinem ganz persönlichen Blickwinkel Stellung dazu nimmt. All das stets mit einem Augenzwinkern, um den Zuseher zum Nachdenken anzuregen und ihn dazu zu bringen, sich eine eigene Meinung zum jeweiligen Thema zu bilden. Frei nach dem Motto: “Da scheiden sich nicht nur die Wege, sondern auch die Geister!“
Kein Verbot für “Willkommen Österreich”
Jetzt würde keiner auf die Idee kommen – auch nicht der Presseclub Concordia -, die ORF-Sendung „Willkommen Österreich“, in der Christoph Grissemann und Dirk Stermann schon sehr häufig die satirischen Grenzen deutlich überschritten haben, zu verbieten. Auch nicht deshalb, weil sie jeden Dienstag unmittelbar nach der „ZIB2“ ausgestrahlt wird und daher den Eindruck erwecken könnte, es handle sich um eine ernstzunehmende Informationssendung.
Forderung nach Zensur?
Die Beschwerde über ihn nahm Wegscheider in seiner vergangenen Sendung freilich gerne in sein Programm auf. Er könne sich nicht vorstellen, dass man ausgerechnet beim Presseclub Concordia den Unterschied zwischen Berichterstattung und Kommentar nicht kenne. Und er fragte sich:
Ist das ehrenhafte Einschreiten also doch die Forderung nach Zensur? Für eine unliebsame Meinung? Egal. Politischen Rückenwind für das Abdrehen des Wegscheiders kommt laut ORF jedenfalls von der grünen Regierungspartei. Die Mediensprecherin Eva Blimlinger sieht durch diese Sendung gar die Demokratie gefährdet – und sie will deshalb sogar ein Gesetz ändern.
Und weil diese Sendung nach Expertise von Frau Blimlinger, so Ferdinand Wegscheider in seiner Sendung weiter, eben sicher keine demokratischen Grundstandards erfülle, hätten zahlreiche Medien noch eines draufgelegt.
Kampfartikel gegen Servus TV
Die Oberösterreichischen Nachrichten fabrizierten die Schlagzeile „Servus TV verkauft feige Satire als Journalismus“, „Das Prinzip Spaltung: Der Wegscheider“ hieß es in der Kleinen Zeitung. Weitere Kampfartikel, die einen lästigen Kritiker diffamieren und einschüchtern und damit einen erfolgreichen Sender gleich mit beschädigen sollen, seien schon in Vorbereitung, so Wegscheider, der auch sagte:
Gleichzeitig verbreiten die medialen Ankläger ja selber täglich „Fake News“ – von der angeblichen Vollimmunisierung der Impfung bis zur neuerdings auch vom Staatsfunk verbreiteten Unwahrheit, dass es sich beim Biontech/Pfizer-Vakzin um einen klassischen Totimpfstoff handle.