„Nur vorübergehend“ stuft die EU die aktuelle hohe Inflation ein. Doch viel mehr als eine Beruhigungspille für die Völker dürfte das nicht sein. Denn die Zeichen stehen auf weitere Preiserhöhungen.
Stärkster Anstieg seit Ölpreisschock
So wird sich auch der Traum vom Eigenheim im nächsten Jahr nur schwer erfüllen lassen. Und das, obwohl schon im heurigen Sommer Neubauten von Wohnungen um 12,6 Prozent teurer waren als im Jahr zuvor – laut Statistischem Bundesamt der stärkste Anstieg seit dem ersten Ölpreisschock von 1970.
Gleichbleibende Preistreiber
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes Reinhard Quast schätzt, dass die Preise weiter anziehen werden, statt sich abzuschwächen, wie von Brüssel gewünscht. Denn die hohen Energiekosten, teure Rohstoffe wie Stahl und Beton und fehlendes qualifiziertes Personal (die 2015 eingewanderten Millionen junger Männer dürften nicht in Betracht gezogen zu werden.) werden die Preise weiter treiben. Und auch der geplante gesetzliche Mindestlohn von zwölf Euro je Stunde wird die EU-Aussichten als Wünsche ans Christkind erscheinen lassen.