Es gibt sie noch, die Ehrenmänner: etwa Karlheinz Tscheliessnigg, bisheriger Chef der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), der die einseitige Corona-Politik nicht länger mitmachen will.
Schaden von Unternehmen abwenden
Er, ungeimpft gegen Covid-19, „hätte keine Ruhe mehr gehabt“. Das letzte Jahr seiner Funktion wäre „von einem permanenten Unfrieden begleitet“ worden. Wie unzensuriert berichtete, wollte Tscheliessnigg dem Unternehmen nicht schaden und trat zurück.
Anlass war ein Interview, in dem er genötigt worden war, seinen Impfstatus bekanntzugeben. Als Impffreier erkannt, war es zu „massiven und irrationalen Reaktionen“, auch aus der steirischen ÖVP, gekommen. Denen hielt er nicht stand und gab den Weg frei für einen unkritischen, dafür den Mächtigen gefälligen Nachfolger.
Brief an Mitarbeiter
Tscheliessnigg verabschiedete sich nun von den KAGes-Mitarbeitern mit einem Brief. Darin erklärt er sich und seine ablehnende Haltung zum „Impfzwang“ noch einmal. Außerdem vermisse er Nachdenken und Diskussion und „eine Zeit, in der unterschiedliche Meinungen und Denkansätze kein Sakrileg waren“.
Seiner Meinung nach wäre ein „Puzzle aus Impfung und neuen Medikamenten“ der beste Weg, selbst wenn „die Impfung wichtig genug für einen Impfzwang“ wäre. Aber Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg behauptete erst gestern, Sonntag, dass die Impfung „der einzige Weg aus der Pandemie“ sei. Da ist für alternative Meinungen eines erfahrenen Mediziners und Facharztes kein Platz mehr.