Intensivstation

Sie läuft seit eineinhalb Jahren wie geschmiert, die PR-Maschinere zu Corona. Das Motto: “Seht, wie schlimm die Corona-Lage ist.” Doch die Politik hilft kräftig mit, damit die Lage im Panikmodus bleibt.

25. November 2021 / 23:14 Uhr

Der jüngste PR-Gag in der Corona-Dramaturgie: Verlegung von Intensivpatienten

Bayern verlegt Intensivpatienten aus dem Bundesland heraus: Zwei Patienten aus dem Landkreis Freising wurden nach Südtirol verlegt. Es gibt jahrhundertealte Verbindungen.
Desaster für Corona-Scharfmacher
Dennoch: Ist das bayerische Gesundheitswesen so am Boden? Und das unter Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Speerspitze, wenn es darum geht, mit harter Hand und radikalen Maßnahmen gegen Corona vorzugehen.
Alles für die Katz? Die Zahlen sagen ja, und sie verraten noch mehr.
Wenig Intensivbetten im betroffenen Landkreis
Im Landkreis Freising gibt es nach 22 Corona-Monaten nur ein Intensivbett auf 12.979 Einwohner. Im bayerischen Durchschnitt kommt hingegen ein Bett auf 4.092 Einwohner.
Im Landkreis Freising mit seinen 180.000 Einwohnern werden sieben Corona-Intensivpatienten behandelt. Und schon ist alles ausgelastet, sodass Patienten nach Südtirol verlegt werden müssen.
Mehr als 2.000 freie Intensivbetten

Warum ist die Bettendichte noch immer so gering? Und warum wurden die beiden Patienten nicht in andere bayerische Krankenhäuser oder in andere Bundesländer verlegt? Dafür gibt es eigene Richtlinien. Dort gibt es derzeit 2.334 freie Intensivbetten, mit der Notfallreserve sogar ganze 11.331 Betten.
Derzeit sind in Bayern nur 9,12 Prozent der Intensivbetten frei. Das sei alarmierend, denn es brauche einen Puffer, sagen Gesundheitsministerium und nahestehende Experten. Warum aber wurden dann inmitten der Corona-Krise ständig Betten abgebaut?
Schlechtere Zahlen trotz Impfung
Bayern erlebt gerade den Höchststand und hat zum heutigen Tag um ganze 11,7 Prozent mehr Corona-Intensivpatienten als zum bisherigen Corona-Höhepunkt am 2. Jänner. Dabei war vor fast einem Jahr noch fast niemand geimpft, während jetzt 66,5 Prozent „vollständig“, also „vollimmunisiert“ sind, wie die Regierung sagt.
Die Zahlen enthüllen ein Rätsel, über das die Corona-Politiker schweigen. Am 2. Jänner gab es in Bayern 2.897 belegte Intensivbetten, nur um 21 oder 0,7 Prozent weniger als jetzt. Damals musste aber kein Patient nach Südtirol oder auch nur in ein anderes Bundesland verlegt werden. Warum dann jetzt?
Abbau von Intensivbetten mitten in der „Pandemie“
Am 2. Jänner gab es in Bayern 119 Intensivbetten mehr als jetzt. Genau vor einem Jahr, am 25. November 2020, gab es sogar noch 378 Intensivbetten mehr als heute. Damals wurden in Bayern 30 Intensivpatienten mehr behandelt als heute – und natürlich ganz ohne Verlegung in andere Regionen.
Der Bettenabbau wird noch sichtbarer, wenn die Notfallreserve eingerechnet wird. Aktuell gibt es in Bayern samt Notfallreserve 3.771 Intensivbetten, am 2. Jänner waren es noch 4.407 und am 25. November 2020 sogar noch 5.183. Das entspricht einer Qualitätsvernichtung des bayerischen Gesundheitswesens um fast 30 Prozent.
Hausaufgaben nicht gemacht
Die Corona-Politiker, allen voran der Hardliner Söder, haben ein medizinisches Problem zu einem politischen gemacht – und versagen auf ganzer Linie. Obwohl dieselben Politiker seit bald zwei Jahren behaupten, es herrsche eine Jahrhundertpandemie, und das ganze Land in den Würgegriff genommen haben, waren sie nicht imstande, das Einzige zu tun, was die Politik zu tun hätte: die Bettenkapazität aufzustocken und für das nötige Personal zu sorgen. Stattdessen wurden Betten abgebaut und wird medizinisches Personal durch eine radikale Corona-Politik aus dem Beruf vertrieben.
Versagen der bayerischen Regierung
Der Betten- und Personalabbau ist hausgemacht und ein eklatantes Versagen der bayerischen Regierung. Um davon abzulenken, wurde eine „Pandemie der Ungeimpften“ behauptet und wird von Impfpflicht phantasiert.
Die Verlegung der beiden Freisinger Patienten nach Südtirol scheint nur der jüngste Gag einer PR-Strategie zu sein, die auf permanente Dramatisierung setzt – auch auf Kosten der Patienten.

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