Am Montag soll das wahr werden, was bisher als Verschwörungstheorie galt und damit verunglimpft wurde. In vier Tagen soll in Oberösterreich und Salzburg ein „Lockdown“ für Ungeimpfte gelten, oe24 meldet im üblichen Panik-Modus sogar schon den „Lockdown“ für Ungeimpfte in ganz Österreich.
Mückstein setzt sich durch
Gestern, Mittwoch, am Abend nach einem Gespräch mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hatten Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wilfried Haslauer (beide ÖVP) einen solchen für Oberösterreich und Salzburg noch ausgeschlossen:
Wir sehen die Lage sehr ernst, alle gemeinsam. Wir sind auch bereit, härtere Maßnahmen zu setzen. Der Minister möchte einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte. Wir möchten gerne sehen, wie die Belagszahl der Intensivpatienten wirklich eingeschätzt wird.
Keine 24 Stunden später: Alles anders, Mückstein hat sich durchgesetzt.
Maßzahl: Sieben-Tage-Inzidenz
Begründet hatte Mückstein den Krisengipfel mit Oberösterreich und Salzburg mit dem „dramatischen“ Anstieg der positiven Coronavirus-Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner lag in Oberösterreich zuletzt bei 1.137, in Salzburg bei 933. Die Infektionszahlen würden nach wie vor rasant steigen, so der Gesundheitsminister.
Ab Montag gelten auch schärfere Corona-Regeln in den Schulen in Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol, nämlich Maskenpflicht in den Oberstufen, Absage von Schulveranstaltungen sowie Unterrichtsangeboten mit externen Partnern wie Vereinen. Der ORF schreibt dazu:
In den drei betroffenen Bundesländern wurde erstmals die Schul-Sicherheitsstufe drei verhängt – in allen drei Ländern beträgt die risikoadjustierte 7-Tage-Inzidenz teils weit über 200, außerdem sind mehr als 20 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten ausgelastet.
Jedes dritte Intensivbett ist leer
Wie lange ist es eigentlich her, dass die Corona-Politik an der Intensivbetten-Belegung ausgelegt werden sollte? Es war Mitte September, als diese als Leitzahl postuliert wurde. Aktuell sind 32 Prozent der Intensivbetten frei (Die Kosten für ein Intensivbett betragen jährlich rund 715.000 Euro. Überkapazitäten sind teuer und sollen vermieden werden.)!
Seit Mitte September gilt ein Drei-Stufenplan, der sich an der Belegung der Intensivstationen orientieren wollte. Nach einem guten Monat wurde aus dem Drei- ein Fünf-Stufenplan. Und nun kursieren wieder tägliche Horrormeldungen über “Fallzahlen”.
Was aus den Versprechen wurde
Wir erinnern uns an die Versprechen der schwarz-grünen Regierung:
- Maßnahmen-Ende nach Impfangebot („Gamechanger“)
- Orientierung an Intensivbettenaus- bzw. -überlastung.
- Kein Lockdown mehr.
Wirklichkeit:
- Impfung funktioniert nicht.
- Orientierung weiterhin an den wenig aussagekräftigen Inzidenzen, also positiven PCR-Tests.
- Lockdown vorerst für Ungeimpfte ab Montag in Oberösterreich, eventuell ganz Österreich.