Zur vermutlich letzten Reise Angela Merkels als Bundeskanzlerin nach Griechenland meldete sich der ehemalige Finanzminister Yanis Varoufakis (2015 im Amt) zu Wort. Er prophezeit für den Deutschen Steuerzahler, dass sie ewig für Griechenland zahlen werden.
Profiteure seien nur Oligarchen
Wie die Bild berichtet, verschwinden laut Varoufakis die deutschen Steuergelder, die nach Griechenland geschickt werden, wie in einem Schwarzen Loch. Profitieren würden nur griechische und deutsche Oligarchen. Die finanzielle Situation des Staates sei katastrophal. Den deutschen Steuerzahlern sendet er die Botschaft, dass sie für Griechenland ewig zahlen werden:
Deutsche werden leider zahlen und zahlen und zahlen
Prognose für Griechenland düster
Dabei ist seine Prognose alles andere als unbegründet. Der Sozialist Varoufakis ist trotz seiner fragwürdigen politischen Weltanschauung gleichzeitig Ökonomie-Professor in zahlreichen renommierten Universitäten gewesen. Wie er faktisch darlegen kann, ist die Staatsverschuldung Griechenlands am explodieren. Mit fast 400 Milliarden Euro ist die Neuverschuldung des Staates pro Jahr fast doppelt so hoch wie das gleichzeitige BIP – und das trotz vergangenen Schuldenschnitten und Direktzahlungen der EU in Höhe von fast 300 Milliarden Euro. Die Prognose für Griechenland auf Grund der Fakten ist also düster.
Streit mit ‘Pleite-Griechen’ könnte wieder hochkochen
Durch Flüchtlingskrise, dem Brexit und die EU-Verfahren gegen Polen und Ungarn wird die Eurokrise in der medialen Wahrnehmung völlig überschattet. Doch die Krise, die nach wie vor da ist, hat gewaltiges Konfliktpotenzial. Nach einem Artikel der Bild wurde der später viel zitierte Kampfbegriff „Pleitegriechen“ zu einer Art Symbol für den Zorn der deutschen Steuerzahler auf das finanziell marode EU-Mitglied. Zwischen Griechenland und der Bundesrepublik ist eine regelrechte Hetze ausgebrochen, die (beidseitig) in absurden Forderungen wie Reparationszahlungen für den Zweiten Weltkrieg oder der Forderung nach dem Verkauf der Akropolis geendet haben.