Offiziell wurden im ersten Corona-Jahr 33.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Das ist eine gewaltige Zahl, die die rigiden Corona-Maßnahmen für viele verständlich erscheinen lassen. Doch ist sie wirklich so dramatisch, dass die Einschränkungen der Freiheits- und Grundrechte seit nunmehr eineinhalb Jahren gerechtfertigt wären?
Keine Übersterblichkeit
Diese Frage lässt sich nur beantworten, wenn man die Corona-Todesfälle mit dem allgemeinen Sterben vergleicht. Denn jeder Mensch muss eines Tages gehen; Unsterblichkeit gibt es nicht.
Vergleicht man nun die Todeszahlen 2020, also einschließlich der Corona-Toten, mit den Todeszahlen der vergangenen Jahren, so erfährt man: Im ersten Corona-Jahr sind in Deutschland nicht mehr Menschen gestorben, als ohne Coronavirus zu erwarten gewesen wäre.
Gretchenfrage: Verhältnismäßigkeit
Die Welt zitiert zu dieser Erkenntnis Bernd Kowall vom Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie in Essen, Erstautor der Studie:
Unser Ergebnis bedeutet nicht, dass das Coronavirus harmlos ist und es keine Coronatoten gab. Es zeigt aber auch, dass man bei der Beurteilung Maß halten und keine Panik verbreiten sollte.
Genau das, die fehlende Verhältnismäßigkeit zwischen der Gefährlichkeit der Krankheit und den verordneten (Zwangs)Maßnahmen ist das, was Maßnahmenkritiker seit Beginn der Corona-Krise bekritteln.
Ländervergleich und was man daraus ableiten kann
Die Studie brachte auch zutage, dass Schweden mit so gut wie keinen Corona-Einschränkungen eine sehr geringe Übersterblichkeit aufweist, während Spanien, das zum Teil die allerschärfsten Corona-Maßnahmen verordnet hatte, eine besonders hohe Übersterblichkeit 2020 verzeichnen musste.
Das legt den Schluss nahe, dass die in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland getroffenen Corona-Maßnahmen keine besonders große Wirkung auf das Sterberisiko hatten, also größtenteils wirkungslos sind, zumindest was Covid-19 betrifft.