Auf dem Bauplatz für die geplante Großmoschee stellten Aktivisten ein Kreuz und ein Spruchband auf.

26. August 2021 / 11:19 Uhr

Patrioten setzen Zeichen gegen Moscheebau in Vöcklabruck

Trotz Skepsis in der Bevölkerung wird in der oberösterreichischen Bezirkshauptstadt Vöcklabruck eine Moschee gebaut. Christliche Aktivisten haben nun auf dem Baugrund ein Kreuz aufgestellt und mit einem Spruchband ein Zeichen des Protests gesetzt.

Acht Meter hohes Kreuz

In Vöcklabruck wurde am vergangenen Sonntag, den 22. August, auf dem Baugelände einer geplanten Großmoschee ein acht Meter hohes Holzkreuz aufgestellt. Die unbekannten Täter, die durch das Kreuz wohhl dem christlichen Aktivismus zuzuordnen sind, brachten zusätzlich vor das Kreuz ein 17 Meter langes Banner an, auf dem „Hier entsteht Islamismuszentrum OÖ“ stand. Außerdem wurde auf einem Schild ein Zitat des Bundeskanzlers Sebastian Kurz angebracht, das seinen angeblichen Kampf gegen den Islam zeigen sollte:

Im Kampf gegen den politischen Islam […] um gegen diejenigen vorgehen zu können, die selbst keine Terroristen sind, aber den Nährboden für solche schaffen.

Bosniaken stark durch Saudis gefördert

Der Bau des islamischen „Kultur- und Bildungszentrums“, das auch als Moschee dienen soll, ist bereits seit Jahren Gegenstand der politischen Debatte in Oberösterreich. 2017 einigte man sich auf den geplanten Standort in Vöcklabruck. Inhaber ist die bosniakische Glaubensgemeinschaft in Österreich. Bosnien ist mit mehr als 50 Prozent Moslems ein mehrheitlich islamischer Staat. Wie der Deutschlandfunk berichtete, wird die bosniakische Glaubensgemeinschaft besonders mit Geldern aus Saudi-Arabien gefördert.

Presse und Regierung entsetzt

Die Oberösterreichischen Nachrichten sprechen dabei von einer Aktion von „Islam-Hassern“ und stellen die friedlichen Aktivisten auf eine Stufe mit dem Ku-Klux-Klan:

Die Aktion erinnert in ihrer Bösartigkeit und Dummheit an den Ku-Klux-Klan

Auch Bürgermeisterin Elisabeth Kölbinger (ÖVP) ist empört:

Ich bin erschüttert darüber, dass auf diese Weise Hass in unsere Stadt getragen wird.

Selbst der Staatsschutz wurde inzwischen eingeschaltet und ermittelt nun. Schön, wenn er kein anderen Sorgen hat als Kreuz-Aufsteller zu verfolgen.

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