Der Philosoph Richard David Precht hält nicht viel von Elektroautos. Bei Markus Lanz im ZDF bezeichnete er das Elektroauto wörtlich als „Irrweg“ und als einen „katastrophalen Fehler“.
Umweltbilanz ist miserabel
Die wirkliche Umweltbilanz eines Elektroautos sei – und das wäre ein offenes Geheimnis – miserabel. Es gebe verschiedene Rechenmöglichkeiten, in den günstigsten wäre das Elektroauto ein klein wenig besser als das herkömmliche Auto mit Verbrennungsmotor, sagte Precht in der Fernsehsendung.
Aber: Jetzt würden wir mit unglaublich viel Geld die Infrastruktur der Automobilindustrie auf furchtbare Weise umrüsten. Man müsse sich nur überlegen, wo die Rohstoffe herkommen, so der Philosoph.
Rohstoff-Gewinnung durch Sklaven- und Kinderarbeit
Die Batterien für das Elektroauto würden in China gefertigt, von dort kämen auch die seltenen Erden her, die man für Batterien braucht. Diese würden dort zum Löwenanteil mit fossilen Brennstoffen, nämlich mit Kohle, für die Energie hergestellt. Dafür werden schon hunderttausende Kilometer zurückgelegt. Mit dieser miserablen Hypothek würde man mit dem Elektroauto loslegen.
Dazu kämen dann noch die Zutaten für die Batterien, wie Lithium, das unter entsetzlichen Bedingungen in Peru abgebaut wird, und am schlimmsten Coltan, das man aus dem Kongo hole, weiters Kupfer, wenn die Hersteller es bräuchten. Diese Rohstoffe, so Precht, würden durch Sklaven- und Kinderarbeit gewonnen.
Miese CO2-Bilanz
Zusammengefasst meinte der Philosoph:
Wir machen uns von China abhängig, und zwar in einem sehr starken Ausmaß. Wir fördern Unterdrückungssysteme und Sklavenarbeit in Ländern und wir kommen noch mit einer ganz, ganz miesen CO2-Bilanz mit unseren Elektroautos hin.
Umrüstung auf Wasserstoff in zehn Jahren
Nun, so Precht weiter, gebe es aber eine andere Zukunftstechnologie mit Wasserstoff. Die Umrüstung wäre derzeit zwar noch nicht möglich, doch das wäre vor zehn Jahren auch mit der Elektromobilität nicht möglich gewesen. Man könne aber zuversichtlich sein, weil die Asiaten da weiter seien als die Europäer, dass die Umrüstung auf Wasserstoff in zehn Jahren möglich sein werde.
Was ihn, Precht, störe, sei, „dass wir jetzt eine komplette Umrüstungsrevolution machen, um dann in zehn Jahren die nächste Revolution zu machen“.
Politik setzt auf falsches Pferd
Dass die Politik mit der E-Mobilität auf das falsche Pferd setzt, sagte bereits der Motoren-Papst Fritz Indra in einem Gespräch mit Servus-TV-Intendant Ferdinand Wegscheider im Vorjahr. Indra meinte, dass nicht nur das Elektroauto nicht das Gelbe vom Ei sei, sondern auch das Wasserstoffauto. Bei diesem sei das Problem die Tankstelle.
Wasserstoffauto scheitert an Tankstellen
Der Wasserstoff, so Indra, müsste bei der Tankstelle auf 1.000 bar verdichtet werden. Dazu bräuchte man dreistufige Kolbenkompressoren, die aber auch wieder mit Energie angetrieben werden müssten. Und da das Gas dabei immer heißer werde, müsste man immer wieder zwischenkühlen. Und zum Schluss müsste dann noch auf minus 40 Grad gekühlt werden, um den Wasserstoff dann zügig in den kleinen Behälter des Auto hineinzubekommen. Daran würde jede heutige Tankstelle scheitern.
Hier das sehenswerte Video mit Professor Fritz Indra.