Das Kindertheater Nürnberg macht mit einer fragwürdigen Aktion auf sich aufmerksam. Mit einem „Menstruations-Parcours“ will man bei Kleinkindern die weibliche Regelblutung enttabuisieren.
„Der Tag, an dem ich meine Binde vergrub“
Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, gerade was die Kunst betrifft, doch bei der neusten Aktion des Kindertheaters in Nürnberg spricht selbst die Staatspresse von einem Tabubruch.
Wie der Bayrische Rundfunk berichtet, veranstaltet das Theater eine Ausstellung mit dem Titel „Der Tag, an dem ich meine Binde in den Dünen vergrub“. Auf dem interaktiven Parcours sehen sich Kleinkinder von sechs bis zehn Jahren mit politischen Forderungen wie „Menstruationsartikel sollten kostenfrei sein“ oder „Frau sollte während ihrer Menstruation Recht auf einen freien Arbeitstag haben“ konfrontiert.
Rote Flüssigkeit soll Blutung darstellen
Für die Ausstellung wurde ein eigenes Projektteam eingerichtet, das im Vorfeld eine Umfrage durchgeführt hatte. Bei der Umfrage, an der auch Kinder ab 13 Jahren teilnahmen, fragte man die Menschen nach der Zustimmung zu den oben genannten Aussagen.
Den Kleinkindern wird das Ergebnis der Umfrage auf eine geschmacklose Art und Weise präsentiert: Die prozentuale Zustimmung wird dargestellt, in dem vor jeder Aussage ein mit blutroter Flüssigkeit gefülltes Glas ist, das gleichzeitig die Blutung der Frau darstellen soll.
Enttabuisierung der Sexualität
Die Enttabuisierung solcher intimen Themen bei Kleinkindern ist ein Grundpfeiler der linken Weltanschauung. Der geistige Unterbau lässt sich bis auf die Frankfurter Schule der 1920er Jahre zurückverfolgen, deren Philosophen als die Begründer des „westlichen Marxismus“ gelten. Ausdruck und politischen Einfluss fand die Theorie durch die „68er“-Bewegung, aus deren Altmitgliedern auch die „Grünen“ entstanden sind.
Mit Themen wie der Entkriminalisierung der Pädophilie oder von sexuellen Handlungen zwischen Verwandten kämpfen sie seit jeher für die Enttabuisierung der Sexualität und vormals intimen Themen, wie der Menstruation. Zahllose Kritiker weisen darauf hin, dass solch ein Schambruch bei Kleinkindern fatale Entwicklungsfolgen nach sich ziehen kann.