Langsam wird die Corona-Politik aufgearbeitet, und die Folgen werden sichtbar. So weist eine aktuelle GfK-Studie aus, dass der Einzelhandel in den 27 EU-Staaten bei Gütern des nichttäglichen Bedarfs ein Minus von drei Prozent verkraften musste. Besonders betroffen waren die Branchen Bekleidung und Schuhe mit in vielen Ländern mehr als 20 Prozent Minus.
Je länger der „Lockdown“, desto schlimmer die Folgen
Doch es gibt Ausnahmen: Die Niederlande hatten den Einzelhandel in der ersten Infektionswelle, also im Frühjahr 2020, nicht geschlossen – und erwirtschafteten ein Plus von 6,2 Prozent im Nicht-Lebensmittelhandel. Auch in Litauen wurde erstmals im Dezember 2020 ein „Lockdown“ verhängt, was sich in einem Jahresplus von 7,7 Prozent Umsatzsteigerung im Einzelhandel bemerkbar machte. Dänemark brachte es auf 6,2 Prozent plus mit Nicht-Lebensmitteln im Vergleich zum Vorjahr.
Die EU-Länder mit den längsten „Lockdowns“ verzeichnen auch die größten Einkommensrückgänge, nämlich Spanien, Italien und Zypern. Vor allem der fehlende Tourismus machte sich bemerkbar.
Lebensmittelhandel profitiert
Im Vergleich konnte der Lebensmittelhandel ein Plus von 5,5 Prozent verzeichnen; hauptsächlich aufgrund der geschlossenen Kantinen, Restaurants und allgemeinen Ausgangssperren. Die stärksten Zuwächse gab es in der Bundesrepublik Deutschland (+12,4 Prozent), Irland (+10,3 Prozent), Österreich (+8,4 Prozent) und Luxemburg (+8,0 Prozent).