FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl machte SPÖ, Grünen und Neos ein Angebot, das man eigentlich nicht ablehnen konnte. Doch gestern, Sonntag, sagten SPÖ und Neos nein zum Plan, „eine thematische Zusammenarbeit gegen das System der Korruption und des ‘tiefen Staats’ der ÖVP auf Bundesebene“ einzugehen.
Zu viele Fragezeichen für die Neos
In einer Aussendung meinte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, dass sie seit drei Monaten einen fliegenden Wechsel für ihre Partei ausschließe. Und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sagte in der ORF-Pressestunde:
Ich glaube, da sind doch die einen oder anderen inhaltlichen Themen mehr als nur Fragezeichen.
“Treiben der türkisen Familie Mauer machen”
Heute, Montag, reagierte FPÖ-Klubobmann Kickl auf diese Aussagen. In einem Facebook-Posting warf er SPÖ und Neos vor, der türkisen Korruption die Mauer zu machen. Er sagte:
Natürlich habe ich damit gerechnet, dass SPÖ und Neos meinen Vorschlag zu einer thematischen Zusammenarbeit (von einer Koalition habe ich bewusst nie gesprochen) mit der FPÖ gegen das System der Korruption und des „tiefen Staats“ der ÖVP auf Bundesebene ablehnen werden. Jetzt haben sie es aber laut und für alle hörbar gesagt.
Sie haben sich damit öffentlich festgelegt, den Kurzens, Blümels, Sobotkas, Schmids etc. – dem Treiben der türkisen Familie eben – die Mauer zu machen.
“Futtertrog wichtiger als politische Hygiene”
SPÖ und Neos sei die Möglichkeit, selbst an der Seite der Türkisen an den Futtertrog der Macht zu kommen, wichtiger als die politische Hygiene. Sie würden den türkisen Demokratieverachtern und Grundrechtsbrechern alle Karten in die Hand geben, vor allem auch jene, zu bestimmen, ob und wann Neuwahlen sind, so Kickl.