Fußball

Mit den Corona-Regeln ab 19. Mai macht die Bundesregierung die ehrenamtliche Nachwuchsarbeit im Fußball zur logistischen Herausforderung.

16. Mai 2021 / 19:39 Uhr

Schwarz-grüner Todesstoß für den Vereinsfußball: Kinder und Trainer mit Maske, Eltern ausgesperrt

Die schwarz-grüne Regierung lässt die Kinder ab 19. Mai wieder Fußball spielen. Die Freude darüber ist allerdings gedämpft. Denn was Sportminister Werner Kogler und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (beide Grüne) von den Akteuren und Funktionären abverlangen, ist lebensfremd.

Ab elf Zuschauern herrscht Anmeldepflicht

„Wir sind schockiert“, schreibt eine Mutter auf „Twitter“:

Sorry. Kinderfußball im Freien. Trainer mit Maske, außer am Platz. Kinder ab 6 mit Maske auf der Bank?! Ab 11 Eltern als Zuschauer anmelden? Ab 50 Genehmigung? Kein Buffet? Wir werden bald keine Trainer mehr haben. Und keine Vereine. DRAUSSEN!!!!! Danke
@WKogler@WolfgangMueckst

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Ehrenamtliche Trainer drei Mal pro Woche zum Test

Logistisch, meinen auch viele Eltern, Trainer und Funktionäre, ist eine Verschlimmerung eingetreten. Ehrenamtliche Trainer müssen nun ständig testen. Drei Mal mehr als zum Beispiel Kosmetikerinnen, die körpernah und drinnen arbeiten müssen. Jeder, der im Fußballbereich dafür verantwortlich ist, genügend gute Trainer zu finden, wird es nun noch schwerer haben.

Eltern werden ausgesperrt

Eltern müssen de facto ab jetzt außerhalb des Zauns bleiben. Ein Betreten des Sportplatzes wird ab sofort zur logistischen Herausforderung und Meisterleistung eines Vereins. Viele Klubs werden daher keine Zuschauer und keine Eltern mehr auf dem Sportplatzgelände dulden. Es ist geradezu unmöglich, von 13 bis 20 Uhr beim Eingang zu kontrollieren, ob ein Elternteil getestet, genesen oder geimpft ist. Zudem werden sie gezwungen, auf dem Gelände permanent eine Maske zu tragen.

Ohne Kantinenbetrieb entfällt wichtige Einnahmequelle

Wer hat so viele Kontrolleure und Sicherheitsleute, um die Eingangstests und die Maskenpflicht zu kontrollieren? Ab elf Zuschauern muss zusätzlich eine Anzeige beim Magistrat oder bei der Bezirkshauptmannschaft erfolgen, ab 50 braucht der Verein eine Bewilligung der Behörde, deren Bestätigung bis zu drei Wochen dauern kann.

Unter diesen Umständen wird es auch keinen Kantinenbetrieb geben können, wodurch dem Verein erneut wichtige Einnahmen entgehen. Zudem werden bereits viele Turniere im Mai und Juni – auch Einnahmequellen für den Nachwuchsfußball – abgesagt, weil die Rahmenbedingungen zu heikel beziehungsweise Kleinstturniere undurchführbar sind.

Schwerstarbeit im Nachwuchsbereich

Man fragt sich: Wer hat sich das ausgedacht? Bestimmt keiner, der einmal ehrenamtlich bei einem Fußballverein für den Nachwuchs tätig war. Denn der wüsste, dass es auch ohne diese Regelungen ab 19. Mai schon schwer genug ist, Vereinsarbeit zu leisten.

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