Der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein jubelte gestern, Samstag, auf Twitter über einen neuen Impfrekord, 99.317 Personen an einem Tag. Dennoch haben sich in Österreich noch nicht einmal elf Prozent vollständig impfen lassen – die Skepsis ist groß, die Angst, Nebenwirkungen zu erleiden oder gar durch eine Thrombose in Lebensgefahr zu geraten, hält viele davon ab, vom Angebot Gebrauch zu machen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Ärztin rettete Mann das Leben
Ein Vorfall, der sich am Freitag in Wien abgespielt hat, stärkt nicht gerade das Vertrauen in die Corona-Impfungen. Laut übereinstimmenden Medienberichten erlitt ein Mann kurz nach der CoV-Impfung in einer Impfbox im Bezirk Floridsdorf einen allergischen Schock. Laut Ärztekammer befand sich der Mann in „akuter Lebensgefahr“. Eine Ärztin, die in der Impfbox anwesend war, konnte den Mann retten.
Dem Vernehmen nach erkannte die Ärztin die allergische Reaktion, setzte gleich einen Venenzugang und verabreichte hochdosiertes Kortison sowie Antihistaminikum. Nach 20 Minuten hatte sich der Zustand des Mannes gebessert. Zur Sicherheit wurde er zur Abklärung in ein Spital eingeliefert.
Ärztekammer gegen Impfung ohne Anwesenheit eines Arztes
Dieser Vorfall passierte mitten in der Diskussion zwischen der Österreichischen Apothekerkammer und Ärztekammer bezüglich der Schaffung einer Möglichkeit zum Impfen in Apotheken. Den Standpunkt der Ärztekammer formulierte Vizepräsident Johannes Steinhart gegenüber dem ORF:
Uns geht es als Ärzteschaft ausschließlich darum, dass Impfungen in Apotheken ohne Anwesenheit von Ärztinnen oder Ärzten lebensgefährlich sein können und daher strikt abzulehnen sind.