Das Maskentragen im Freien macht wenig Sinn, sagen Aerosol-Forscher. In Wien hat der SPÖ-Bürgermeister trotzdem auf öffentlichen Plätzen eine FFP2-Maskenpflicht verhängt. Daran hält sich aber nicht einmal die Polizei.
Keiner geht mit Maske über den Stephansplatz
In der Corona-Zeit wird viel über Sinn und Unsinn von Verordnungen diskutiert. Das Maskentragen im Freien gehört wohl zu den unsinnigen Maßnahmen.
Bürgermeister Michael Ludwig von der SPÖ hat trotzdem angeordnet, dass auf belebten Plätzen in Wien, etwa auf dem Stephansplatz oder auf dem Schwedenplatz, FFP2-Masken zu tragen sind. Ein Augenschein, heute, Sonntag, ergab, dass sich keiner an diese Regel hält.
Polizisten ohne vorgeschriebene FFP2-Maske
Gestern, Samstag, konnten Passanten auf dem Stephansplatz beobachten, wie ein Spaziergänger von der Polizei angehalten wurde, weil er keinen Mund-Nasen-Schutz trug. Daneben aber plauderten zwei Beamte ohne Zwei-Meter-Abstand und die Maske hing bei beiden schlampig über das Kinn.
Ob die beiden Polizisten, die das Maskentragen im Freien wohl auch für sinnlos halten, nun eine Verwarnung oder gar Strafe bekommen?
Tatsächlich dürfte die Unsicherheit, wo das Maskentragen Sinn macht, auch schon bei den Polizeibeamten groß sein. Denn in Wien-Floridsdorf wurden Beamte sogar beim Regeln des Verkehrs mit Masken gesehen.
Virus-Gefahr lauert in Innenräumen
Wie berichtet, sind sich Aerosol-Forscher in Deutschland einig: Die Übertragung der SARS-CoV-2-Viren findet fast ausnahmslos in Innenräumen statt. Übertragungen im Freien sind äußerst selten und führen nie zu „Cluster-Infektionen“, wie das in Innenräumen zu beobachten ist.