Mehrere tausend Demonstranten, hauptsächlich aus der autochthonen erwerbstätigen Gesellschaftsschicht, hatten sich auch heute, Samstag, wieder in Wien eingefunden, um gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung zu demonstrieren.
Zahlreiche willkürliche Anzeigen im Schweizer Garten
Nachdem der harte „Lockdown“ alle angemeldeten Demonstrationen verhinderte, sollte, wer wollte, ein Picknick im Schweizer Garten unweit des Hauptbahnhofs machen.
Viele Menschen strömten dorthin und merkten sofort, dass die Polizei, ausgerüstet, als ob sie gegen Schwerkriminelle vorgehen wollte, im Park wahllos Personen herausgriff und sie entweder wegen fehlender Masken oder nicht ausreichendem Abstand zu anderen Personen oder auch wegen beidem anzeigte.
Schlagstöcke, Schilde und Handschellen als Botschaft
Nach einiger Zeit bildete sich ein Demonstrationszug, der aufgrund der großen Menschenmenge über den Gürtel Richtung Innenstadt ziehen wollte. Doch die Polizei riegelte alle Straßen dorthin und den Gürtel selbst ab – SEK-Helme, Handschellen, Schlagstöcke und Schilde machten den Bürgern klar, dass regierungskritische Demonstrationen als Angriff auf die Staatsgewalt interpretiert werden. Nicht von Vladimir Putin in Moskau und Alexander Lukaschenko in Minsk, sondern von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in Wien.
Versammlung verlassen bei gesperrten Ausgängen?
Die Polizei forderte über Lautsprecher auf, die „Versammlung“ zu verlassen, riegelte aber die Ausgänge ab. Alle. Also versuchten einige Demonstranten die Tretgitter selbst aus dem Weg zu räumen. So schnell konnte man gar nicht schauen, setzte die Polizei Pfeffersprays ein. Und riegelte die Ausgänge weiter ab.
Szenen, wie man sie eigentlich nur aus totalitären Staaten kennt. Passend dazu übrigens die Berichterstattung in den Mainstream-Medien, die von „Angriffen“, „durchbrechen“ und „Rechtsextremen“ sprechen.