Eine Geschmacklosigkeit der besonderen Art leistete sich Falter-Chefredakteur Florian Klenk bei einer Diskussionsrunde auf Servus TV. Dort witzelte er über den Gesundheitszustand des oberösterreichischen Landeshauptmannstellvertreters und FPÖ-Landeschefs Manfred Haimbuchner, der seit Tagen nach einer Corona-Erkrankung im Spital behandelt wird.
Klenk scherzt über “blaue Parallelgesellschaft”
In der Diskussionsrunde “Links Rechts Mitte” saßen unter anderem der Journalist Richard Schmitt, die Biologin Cornelia Stolze, der Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Manfred Perterer, und eben Klenk. Als es im Zuge der Debatte um sogenannte “Corona-Spreader-Events” ging, meinte Schmitt, man müsse den Parallelgesellschaften klar machen, keine Hochzeiten mit 50 oder mehr Menschen zu feiern, bezugnehmend auf den Fall einer moslemischen Hochzeitsgesellschaft im Waldviertel vergangenen Jahres mit mehreren hundert Teilnehmern.
Darauf erwiderte Klenk mit Gelächter, ob Schmitt damit Haimbuchner und die “blauen Parallelgesellschaften” meine. “Haimbuchner und Hofer, das gefällt mir”, so Klenk weiter in Anlehnung an die Coronavirus-Erkrankung der beiden FPÖ-Politiker.
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Unglaubwürdige nachträgliche Entschuldigung
Nachträglich entschuldigte sich Klenk via Facebook für seine Wortwahl. Ihm sei nicht bewusst gewesen, wie ernst der Gesundheitszustand von Haimbuchner wäre. Seine Aussagen seien daher geschmacklos gewesen und er bitte um Entschuldigung.
Dass Klenk allerdings nichts über den ernsten Gesundheitszustand des FPÖ-Politikers wusste, darf bezweifelt werden. Denn Stunden und auch Tage zuvor postete Klenk zwei Mal über die intensivmedizinische Behandlung Haimbuchners und verwies in diesem Zusammenhang auf die Gefährlichkeit des Coronavirus.