Die Polemik und Rhetorik gegen Menschen, die eine Impfung gegen das Coronavirus ablehnen oder aus medizinischen Gründen nicht in Anspruch nehmen, wird zusehends schärfer und bedrohlicher. In der Schweiz schiebt man nämlich den sogenannten “Impf-Verweigerern” bereits jetzt die Schuld für eine “vierte Corona-Welle” im Sommer zu. Damit soll der Druck auf die Bürger erhöht werden, sich impfen zu lassen.
Impf-Verweigerer als Sündenböcke
So äußert das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) in einem Schreiben zur aktuellen Corona-Situation und den langfristigen Auswirkungen die Sorge, dass “Impf-Verweigerer” zu einer weiteren “substanziellen Erkrankungswelle” mit zusätzlichen Krankheits- und Todesfällen führen werden. Und das vermutlich schon im Sommer.
Ruth Humbel, die Präsidentin der nationalrätlichen Gesundheitskommission, schoss daher scharf gegen Menschen, die eine Corona-Impfung ablehnen. Diese müssten dann eben auf viele alltägliche Dinge des gesellschaftlichen Lebens verzichten. Es dürfe kein Verständnis und keine Rücksicht für sie geben.
Virus auch bei hoher Durchimpfungsrate gefährlich
Gleichzeitig betonen die Schweizer Behörden allerdings auch, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu unklar sei und es beispielsweise Fälle von Zweitinfektionen gäbe, man daher die Corona-Maßnahmen jedenfalls aufrechterhalten müsse.
Denn auch nach Abschluss der Impfaktion und einer weitgehenden “Durchimpfung” der Bevölkerung müsse diese weiter Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und Masken tragen. Die “Zirkulation des Virus” kann nämlich auch durch eine hohe Impfrate nicht aufgehalten werden, so die Conclusio.