Eine weitere Horrorbotschaft ist über die österreichische Tourismuswirtschaft hereingebrochen. ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz und sein grüner Gesundheitsminister Rudolf Anschober haben angekündigt, den “Lockdown” bis „rund um Ostern“ verlängern zu wollen. Damit gibt es eine weitere Betriebsschließung für Gastronomie und Hotellerie, defacto bis nach der Osterwoche. Eine ähnliche Botschaft hatte die schwarz-grüne Bundesregierung für den Bereich des Kultur-, Sport- und Veranstaltungswesens parat.
Damit wäre es dann zu einer Schließung der gesamten Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Österreich für rund fünf Monate am Stück gekommen. Bereits jetzt blickt man auf insgesamt 15 Wochen zurück, in denen lediglich das Abholen von Speisen und Getränken bei den Gastronomen möglich ist. Das bedroht neben der Kernbrachen auch viele Zulieferer und andere Branchen.
Wirtschaftskammer: Einsperren und sterben lassen
Im Angesicht dieser negativen Perspektiven findet sogar der bisher passiv agierende Spartenobmann des Fachverbandes Gastronomie, Mario Pulker, pessimistische Worte. ÖVP-Wirtschaftsbündler und Wirtschaftskämmerer Pulker spricht wegen der fortgesetzt negativen Zukunftsperspektiven vom „Einsperren und sterben lassen“:
Dann sind wir in Summe fünf Monate durchgehend geschlossen. Man sperrt uns ein und lässt uns sterben.
75.000 Betriebe und 250.000 Angestellte betroffen
Laut WKO-Funktionär Pulker sind rund 75.000 Betriebe und 250.000 Beschäftigte von den noch mindestens bis Ostern dauernden Betriebsschließungen in der Gastronomie betroffen. Aktuell würden viele Mitarbeiter bereits die Branche wechseln, da sie keine Perspektive mehr in der Gastronomie als Arbeitnehmer sehnen.
Pulker stellt jetzt an seinen ÖVP-Parteifreund Kurz die Frage, wann und wie die Branche aufsperren wird. Aktuell würden sehr viele Betriebe in einer finanziell und psychisch extrem angespannten Lage sein. Das könne man politisch nicht einfach zur Seite schieben.