Jetzt sind Schüler und Eltern total verunsichert. Entgegen der Auskunft vom Bildungsministerium verbreitet ORF–Radio Wien heute, Sonntag, die Nachricht, dass Schüler ab 14 Jahren ab Montag eine FFP2-Maske zu tragen haben.
“Einfache Nachrichten” offenbar falsch
Wörtlich hieß es in der Sendung „Einfache Nachrichten“, die im Rahmen der Kindersendung „WOW“ mit Rolf Rüdiger und Robert Steiner ausgestrahlt wurde:
An den Schulen gibt es weiterhin keinen normalen Unterricht. Derzeit sollten Kinder weiter zu Hause lernen und nicht in die Schule gehen. Trotzdem sind viele Kinder und Jugendliche in der Schule. Zum Beispiel weil die Eltern arbeiten müssen und selbst keine Zeit zum Aufpassen haben. Ab morgen gelten jedenfalls auch in der Schule wegen Corona neue Regeln: Auch dort müssen ältere Kinder ab 14 eine FFP2-Maske tragen. Diese Regel wird vermutlich auch gelten, wenn die Schule wieder richtig aufsperrt. Das wird in Wien und Niederösterreich frühestens in zwei Wochen sein. Davor sind ja auch noch die Semesterferien.
Auch im aktuellen Erlass kein Wort von FFP2-Masken für Schüler
Wenn die Auskunft stimmt, die unzensuriert am Freitag vom Bürgerservice des Bildungsministeriums bekam und über die wir auch berichtet haben, ist die Radio-Wien-Nachricht nicht nur einfach, sondern einfach falsch. Auch in der aktuellen Beilage zum Erlass des BMBWF GZ 2021-0.032.901 ist von einer Verpflichtung für Schüler ab 14, eine FFP2-Maske zu tragen, nichts zu lesen. Dort steht eindeutig:
In Schulen ab der Sekundarstufe I haben Schülerinnen und Schüler, die sich im Schulgebäude aufhalten, verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen.
ÖVP-Bildungsministerium überfordert
Kein Wort also von einer FFP2-Maskenpflicht für Schüler, wie es Radio Wien mitteilte. Eine Erklärung dafür: Auch der ORF dürfte sich mit der Presseabteilung des Bildungsministeriums herumschlagen und nicht die gewünschten und wichtigen Auskünfte bekommen, nach denen Journalisten fragen. Möglicherweise ist nicht nur ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann mit der Corona-Situation in den Schulen überfordert, sondern auch seine gesamte Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit. Noch schlimmer allerdings wäre, wenn Radio Wien von den Presseleuten des Ministers eine falsche Auskunft bezüglich der Masken erhalten hätte.