In den Tagen der weitreichenden Vorwürfe von Plagiaten und Unwissenschaftlichkeit gegen die ÖVP bekommt ein Interview von Bundeskanzler Sebastian Kurz vor einigen Jahren im ORF eine ganz neue Bedeutung.
In Biographie steht nichts von Elite-Uni
Wie unzensuriert bereits im Juni berichtete, behauptete Kurz im Jahr 2012 allen Ernstes, er habe die britische Elite-Universität Cambridge „absolviert“. In der Biographie des Bundeskanzlers findet sich aber nichts davon. Sein Bildungsweg auf der Parlaments-Webseite wird mit Volksschule, Gynasium und Präsenzdienst beschrieben, auf Wikipedia kommt noch das (nicht fertige) Studium der Rechtswissenschaften an der Uni Wien dazu. Von Cambridge ist nirgends etwas zu lesen, auch von einer anderen ausländischen Universität steht nichts da.
In diesem Interview behauptet ÖVP-Bundeskanzler Sebastian Kurz, er habe die Elite-Uni Cambridge “absolviert”.
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Wie kommt also Kurz dazu, sich als „Absolvent“ einer Elite-Uni in ein besseres Licht zu stellen? Soweit bekannt, besuchte Kurz in Cambridge lediglich einen Sommerkurs.
Von Plagiatsvorwürfen geprägte Regierung
Das offensichtliche Märchen von Kurz passt aber gut in das derzeitige Bild der Bundesregierung, die mit Christine Aschbacher wegen des Verdachts, sie habe Teile ihrer Diplomarbeit abgeschrieben, als ÖVP-Arbeitsministerin zurücktreten musste. Die Masterarbeit von ÖVP-Innenminister Karl Nehammer, MS, beurteilte der Plagiatsjäger Stefan Weber wiederum als so schwach, dass es von keinem abgeschrieben werden konnte. Nehammer machte aus seiner Arbeit zur Erlangung eines akademischen Titels reinste ÖVP-Propaganda.
ÖVP-Sicherheitssprecher wurde “Blitz”-Akademiker
Schließlich steht in den ÖVP-Reihen auch der schwarze Sicherheitssprecher Karl Mahrer im Fokus. Zumindest fragt man sich, wie der ehemalige Wiener Landespolizeikommandant in nur acht Wochen – manche sprechen sogar nur von acht Wochenenden – an der Fachhochschule Wiener Neustadt zum „Blitz“-Akademiker wurde.