Auch im neuen Jahr hält der Migrationsdruck auf die europäischen Außengrenzen unvermindert an. Einer der Brennpunkte illegaler Grenzübertretungen sind die Gewässer um die Mittelmeerinsel Zypern. Dort griffen die Sicherheitsbehörden in der Nacht auf Montag ein Boot mit 55 Migranten auf. Die Besatzung eines Patrouillenbootes der Polizei entdeckte das Boot mit den Migranten vor der Küste im Südosten der Insel. Woher die Migranten stammen, ist noch unklar. Die Behörden vermuten, dass sie aus Syrien oder dem Libanon gestartet sind.
Boote kommen aus der Türkei
Fast täglich kommen in Booten aus der Türkei und dem Nahen Osten Migranten auf Zypern an. Der zypriotische Präsident Nikos Anastasiades äußerte sich wiederholt besorgt über die Entwicklung und beantragte Hilfe bei der EU. Mehr als 3,5 Prozent der Bevölkerung auf der Mittelmeerinsel seien mittlerweile Migranten, teilte er mit.
NGOs schleppen weiter
Zu den Migranten, die aus eigener Kraft nach Europa kommen, gesellen sich auch noch die, die mit Hilfe linker NGOs hergebracht werden. Erst vor Kurzem kamen 265 von ihnen mit Hilfe eines Schlepperschiffs der NGO “Open Arms” nach Sizilien.
Trotz Corona stellen weder die linken NGOs, noch die einwanderungswilligen Migranten ihr Treiben ein. In den vergangenen Jahren sei die Zahl der Migranten, die nach Zypern kamen, dramatisch gestiegen. 2019 wurden nach Polizeiangaben knapp 10.000 Migranten auf der Insel aufgegriffen. Die Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor.