Ihren endgültigen Rücktritt als Wiener Parteivorsitzende vollzieht die ehemalige Vizebürgermeisterin Birgit Hebein. Gegenüber der Öffentlichkeit konkretisierte sie ihren völligen Rückzug von der Spitze der Wiener Landespartei für Jänner in einem Facebook-Posting. In diesem Posting erinnerte sie daran, dass ihr der Wiener Landtagsklub der Grünen das Vertrauen entzogen habe:
Liebe Leute, das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit, von euch und Ihnen als Landesparteivorsitzende der Wiener Grünen Abschied zu nehmen. Ich werde als Konsequenz der Dynamiken und Entscheidungen im Rathausklub, den Parteivorsitz im Jänner zurücklegen. Ohne Vertrauen des Klubs kann ich der Aufgabe nicht gerecht werden, die gesamte Landespartei zu vertreten, das geht nur gemeinsam.
Hebein war seit 2010 in Spitzenfunktionen der Grünen
Die ehemalige Sozialarbeiterin Hebein kam ursprünglich aus der KPÖ-nahen Freien Österreichischen Jugend (FÖJ) und der Grünen Gewerkschaftsbewegung. Sie begann ihre Mandatarstätigkeit auf Bezirksebene in Rudolfheim-Fünfhaus. Ab 2010 saß Hebein als Abgeordnete im Wiener Landtag und Gemeinderat. Im Jahr 2019 folgte sie Langzeit-Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ins Amt der grünen Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin nach.
Nach den Wiener Gemeinderatswahlen 2020 löste die SPÖ die Koalition mit den Grünen. Hebeins Bemühungen, im Grünen Gemeinderatsklub den Vorsitz zu übernehmen, scheiterten prominent und wurden zu einer Minderheitenfeststellung.