Für nicht wenig Verwunderung und auch Ärger sorgte dieser Tage ein Rundschreiben der ÖVP-Arbeitnehmervertreter “Gewerkschaft Öffentlich Dienst (GÖD). Der Grund: Die eigentlich für den Schutz und die Vertretung der Arbeitnehmerinteressen zuständige Gewerkschaft missbrauchte ihre Funktion und propagierte die von der schwarz-grünen Bundesregierung veranlassten Corona-Massentests. Viele vermuten die Kurzsche’ “Message Control” dahinter.
GÖD fordert “Verantwortungsbewusstsein” ein
In einer Email an alle Beamten und Vetragsbediensteten im öffentlichen Dienst, wird in alarmistischem Ton an das “Verantwortungsbewusstsein” der Bediensteten appeliert. Dieses gelte es durch die Teilnahme an den Massentests “neuerlich unter Beweis zu stellen”.
In einer Begleitgrafik steht dazu geschrieben: “Nur wenn möglichst viele teilnehmen, ist eine große Wirksamkeit gewährleistet.”
Massentest als “Chance”
Weiters sieht die GÖD den Massentest als “Chance, die Ausbreitung des Coronavirus deutlich zu reduzieren”. Dass Massentests, wie jene von der Regierung geplanten, allerdings aus medizinischer und wissenschaftlicher Sicht keinen Sinn haben, wie die Med-Uni-Graz kürzlich betonte, dürfte an den schwarzen Gewerkschaftern vorbeigeangen sein.
Ganz im Gegenteil, GÖD-Chef Norbert Schnedl legt noch nach und schreibt:
Ich ersuche daher alle Kolleginnen und Kollegen im Öffentlichen Dienst und darüber hinaus, an den Tests teilzunehmen. Wir leisten damit gemeinsam einen großen Beitrag zur Bekämpfung des Virus.