Schlechte Zeiten kommen auf die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu. Jetzt hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jenen europäischen Politikern angeschlossen, die den heurigen Ski-Tourismus für ganz Europa zudrehen möchten.
Italiener Conte als Scharfmacher
Söder unterstützt den Ministerpräsidenten der italienischen Linksregierung, Guiseppe Conte, der sich dafür einsetzt, wegen des Coronavirus die Skigebiete in den Alpen über Weihnachten und Neujahr geschlossen zu halten. Laut Conte, dessen Land vom Sommertourismus lebt, sollen die Skigebiete europaweit mindestens bis zum 10. Jänner 2021 geschlossen bleiben.
Söder zu Contes Vorschlag:
Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall beziehungsweise kein Urlaub überall.
Frankreichs Macron will ebenfalls Aus für Ski-Tourismus
Neben Conte und Söder gesellt sich auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron dazu und spricht sich gegen den Ski-Tourismus bis in den Jänner 2021 hinein aus. Sollte sich nach Söder auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin einem Verbot des Ski-Tourismus im gesamten europäischen Alpengebiet anschließen, dann ist die Saison wohl für das Wintersportland Österreich erledigt.
Die reichlich hilflos wirkenden ÖVP-Minister Elisabeth Köstinger (Tourismus) und Gernot Blümel (Finanzen) haben sich mit dieser „europäischen Lösung“ schon abgefunden und winseln in Brüssel um einen finanziellen Ausgleich für die heimischen Betriebe. Ob der kommt, ist allerdings mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass wir ihn als Nettozahler selbst bezahlen müssen.