Griechenland will sich auf weitere Migrantenströme aus der Türkei vorbereiten und deshalb seinen Grenzzaun ausbauen. Diese Pläne der Regierung in Athen haben in den letzten Monaten immer wieder für Verstimmung mit dem Nachbarland Türkei gesorgt. Doch die griechische Regierung bleibt dabei: Der Grenzzaun entlang des Flusses Evros wird weiter ausgebaut.
Wichtig für die Sicherheit Griechenlands
Dies sei notwendig, “damit die griechischen Bürger sich sicher fühlen”, erklärte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis nach einer Inspektion der Fortschritte des Projektes. Laut dem Focus sollen an drei Abschnitten am südlichen Verlaufs des Flusses Evros auf einer Länge von etwa 27 Kilometern drei neue Zäune gebaut werden. Sie werden bei der Ortschaft Ferres errichtet, wo es zahlreiche seichte Stellen gibt, und sollen bis April 2021 fertig sein.
Im Norden des Grenzflusses beim Übergang Kastanies/Kapikule gibt es bereits einen etwa elf Kilometer langen Zaun. An dem Fluß hatte sich im Februar eine Krise zwischen der EU und Türkei entzündet. Ankara hatte damals erklärt, die Grenze zur Europäischen Union sei offen. Daraufhin machten sich Tausende Migranten innerhalb der Türkei auf den Weg. Griechische Sicherheitskräfte verhinderten damals die meisten Übertritte.