Leizig Plattenbau

Etwas entfernt vom Stadtzentrum, oft ohne Lift – so leben viele in Sachsen. Für Deutsche gut genug, für Asylanten nicht.

14. Oktober 2020 / 07:57 Uhr

Zu weit weg, kein Lift: Asylbewerber lehnen Wohnungen ab

Ende Juni lebten 2.866 Personen in Leipzig, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhielten. Trotz Corona wurden von Januar bis Juni 272 weitere Asylanten aufgenommen. Fast 2.000 von ihnen leben in Gemeinschaftsunterkünften der Stadt, mehr als die Hälfte schon länger als zwei Jahre.

Kommunaler Bauträger bietet Wohnungen an

Doch die Bereicherer sollen natürlich anständige Wohnungen erhalten. So bot unter anderem die „Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH“ (LWB), mit mehr als 35.300 Wohnungen eine der großen kommunalen Wohnungsgesellschaften in ganz Deutschland, seine Dienste und Wohnungen den Einwanderern an. 370 Interessenten meldeten sich.

Es kam allerdings zum Abschluss von nur 30 Mietverträgen. Denn gesucht wurden einerseits Ein-Raum-Wohnungen oder große mit vier oder mehr Zimmern. Doch leider kann die LWB so große Wohnungen nicht bieten, denn es gibt kaum welche in der Luxusklasse. Sprich die Deutschen leben auf wenig Wohnraum.

Ansprüche blieben unerfüllt

Die LWB erhielt von den „Flüchtlingen“ daher viele Absagen. Die Begründungen, sofern genannt, zeigten, dass die Erwartungen, die Kanzlerin Angela Merkel bei den Einwanderern 2015 erzeugt hatte, eingefordert werden. Wenn nicht: Verbleib in den rundumversorgten Unterkünften der Stadt mit Putzfrau, Fürsorge und Beratung. Als Begründung für die Absage wurde genannt:

  • zu großer Entfernung vom Stadtzentrum,
  • kein Lift,
  • Geschoss gefällt nicht,
  • Wohnung wird den individuellen Ansprüchen nicht gerecht.

Es ist tatsächlich unfassbar, was Deutschland seinen Neubürgern zumutet.

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