Nachdem Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) gestern an den Wiener Schulen mit einem Elternbrief, in dem er eine “Einwilligungserklärung zu Covid-19-Screeningtests” einforderte, bereits für Unruhe gesorgt hat, legte er heute in einer Pressekonferenz nach. Geht es nach dem Minister, der schon im Frühjahr mit überfallsartigen und überlangen Schulschließungen für Chaos gesorgt hat, sollen nun auch gesunde Kinder getestet (“gescreent”) werden. Will man damit einen zweiten Lockdown herbeitesten?
Zweiter Lockdown in Vorbereitung?
Im Elternbrief wird das so argumentiert:
Sollte an der Schule ein COVID-19 Verdachtsfall auftreten, kann es zur Suche der Infektionsquelle bzw. zur Infektionsbegrenzung notwendig sein, bei allen Kindern sowie Betreuungs- und Lehrkräften, die mit der betroffenen Person näher in Kontakt waren, ein COVID-19-Screening zu machen. Eine solche Testung wird von der zuständigen Wiener Gesundheitsbehörde in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung veranlasst.
Noch ist der Test freiwillig, das heißt keiner muss seinen gesunden Kinder einen Test zumuten. Die Nichtunterzeichnung der “Einwilligungserklärung” hat keinerlei Folgen.
Für FPÖ reine PR-Aktion
Dieser Massentest an gesunden Kindern ist für den FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl reiner Aktionismus und diene lediglich der Angstmache. Für Brückl wäre es sinnvoller, die Ressourcen dahingehend zu bündeln, dass Kinder mit Symptomen rasch zu einem Testergebnis kommen, nämlich innerhalb von 12 Stunden.