Kleintransporter

Auf der Balkanroute in Richtung Mitteleuropa setzen internationale Schleppernetzwerke wieder häufig Kleintransporter ein.

10. September 2020 / 13:25 Uhr

Balkanroute: Schlepper verwenden für menschliche Fracht gefährliche Verstecke

Die Coronavirus-Pandemie führte auf der berüchtigten Balkanroute zu verstärkten Grenzkontrollen. Internationale Schlepper-Netzwerke reagierten auf diese Kontrollen und stellten ihre Routen und Transportmöglichkeiten für ihre “menschliche Fracht” um. Jetzt werden wieder verstärkt Kleintransporte und Lkw-Züge für den Schmuggel illegaler Migranten herangezogen.

Zuletzt wurden etwa illegale Zuwanderer vom Balkan über Österreich und Tschechien bis nach Brandenburg geschleppt. Versteckt waren die jungen Männer aus dem Nahen und Mittleren Osten auf der Ladefläche eines Lkw.

Behältnisschlepperei nimmt auf der Balkanroute zu

Die eingesetzte sogenannte “Behältnisschlepperei” auf der Balkanroute nimmt seit Monaten wieder zu. Dabei handelt es sich um Holzverschläge oder andere Vorrichtungen, hinter denen eingepfercht die Illegalen gemeinsam mit der Transportladung befördert werden. In Zeiten der Covid-19-Krise sind solche Arten der Schlepperei deutlich angestiegen. Entsprechende Statistiken der Europol und des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (GASIM) belegen dies.

Insgesamt sollen im 2. Quartal 2020 auf der Balkanroute, aber auch in Anrainerstaaten, nicht weniger als 248 Aufgriffe von Schleusungen dieser Art durch die Grenzpolizei aufgedeckt worden sein. Dies entspricht einer Steigerung von nicht weniger als 148 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Gegenüber dem 1. Quartal 2020 stellte sich eine Steigerung von immerhin 39 Prozent ein.

Illegale Migranten kommen aus der Türkei

Die illegalen Migranten kommen fast ausschließlich aus der Türkei über Griechenland und den Balkan mit dem Ziel Mitteleuropa. Es handelt sich um afghanische, syrische, ägyptische und pakistanische Staatsbürger sowie zahlreiche Personen aus Bangladesch. Wie aus GASIM-Analysen hervorgeht, rechnen die Migrations- und Sicherheitsexperten mit einem weiteren Anstieg der illegalen Migration über die Balkanroute in den nächsten Monaten.

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