Georg Willi

Als grüner Oppositionspolitiker im Nationalrat (2013 bis 2017) trat Georg Willi für Transparenz ein, als regierender Innsbrucker Bürgermeister praktiziert er genau das Gegenteil.

30. August 2020 / 13:55 Uhr

Innsbrucks grüner Bürgermeister Willi ist “kein Chorknabe”

Wenn man die Amtsführung des grünen Bürgermeisters Georg Willi, seit Mai 2018 an den Schalthebeln der Macht im Innsbrucker Rathaus, analysiert, dann könnte man tatsächlich zur Überzeugung gelangen: Willi spielt die Macht brutal aus. Ähnlich sieht es offensichtlich auch die Tiroler Tageszeitung, die unter dem Titel „Der Dirigent und die Misstöne“ Willis Amtsführung kritisch unter die Lupe nimmt:

Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi hat bei seinen Postenbesetzungen kaum einen Stolperstein ausgelassen. Das wirkt sich auf Arbeit und Stimmung im Rathaus aus. Als Chorleiter ist Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi eigentlich immer um harmonischen Gleichklang bemüht. Doch bei wichtigen Postenbesetzungen ließ der Stadtchef in den vergangenen Wochen und Monaten keinen Stolperstein aus – und er bewies auch, dass er dabei kein Chorknabe ist.

Personelle Baustellen vom Magistratsdirektor bis zum Finanzchef

Willi hat offensichtlich eine besondere Gabe, „personelle Baustellen“ zu produzieren. Von der Bestellung des Magistratsdirektors über die städtische Personalchefin bis hin zum neuen Finanzdirektor reichen die Misstöne, die Willi auch in der Rathauskoalition mit seiner Personalpolitik in den letzten Monaten provoziert hat. Das sorgt in der grün-schwarz-gelb-roten Rathauskoalition für Unmut und könnte dem Innsbrucker Bürgermeister zukünftig noch weitere Schwierigkeiten bereiten.

Transparenz scheint bei Georg Willi nicht an erster Stelle zu stehen

Vor allem die Tatsache, dass Transparenz bei Georg Willi als Stadtoberhaupt Innsbrucks bei Personalentscheidungen am allerwenigsten interessiert, könnte für die ohnehin fragile Rathauskoalition in den nächsten Monaten neuen Konfliktstoff bieten.

Beim neuen Finanzdirektor soll ein Favorit Willis zum Zuge kommen, wofür ein Konkurrent im Auswahlverfahren „finanziell“ ruhiggestellt werden soll. Dies sorgt für neuen Unmut in der Tiroler Landeshauptstadt unter den Rathausfraktionen, vor allem mit den ÖVP-Fraktionen.

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