Jetzt hat die Pleite rund um die Commerzialbank Mattersburg (CMB) auch zur Privatinsolvenz von Ex-Bankvorstand Martin Pucher geführt. Der Rechtsanwalt des mutmaßlichen Millionenbetrügers, Dr. Norbert Wess, gab bekannt, dass beim Bezirksgericht Mattersburg der Antrag auf die Eröffnung eines Privatkonkursverfahrens eingereicht worden ist.
Gleichzeitig betonte Puchers Rechtsvertreter, dass sich sein Mandant den Strafverfolgungsbehörden weiterhin für eine umfassende Aufklärung und Aufarbeitung der Geschehnisse zur Verfügung stellen wird. Eine wahrhaft edle Geste.
Forderungen von 65 Millionen Euro derzeit bekannt
Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV Europa) stehen derzeit Forderungen von rund 65 Millionen gegen Ex-CMB-Vorstand Pucher im Raum. Puchers Privatinsolvenz steht im Zusammenhang mit der Bankenpleite und den sich daraus ergebenden Schadenersatzforderungen.
Pucher war nach Auffliegen des mutmaßlichen Bilanzfälschungsskandal bei der „Mattersburg-Bank“ als Bank-Vorstand zurückgetreten. Mitte Juli 2020 soll der 64-Jährige auch einen Pensionsantrag gestellt haben. Jetzt soll sein Privatvermögen inventarisiert werden, um es dann im Insolvenzverfahren zu verwerten. Immerhin hatte sich der Ex-Bankchef ein Jahres-Salär von 350.000 Euro brutto genehmigt, das wären netto etwa 15.000 Euro monatlich.