Thomas Szekeres

Thomas Szekeres, der rote Ärztekammer-Präsident, sorgt für die Regierungslinie unter der Ärzteschaft, selbst wenn er dabei einen Kollegen mundtot machen muss.

27. August 2020 / 20:28 Uhr

Ärztekammer-Präsident geht gegen Maskenkritiker disziplinarisch vor – Regierung wird sich freuen

Das Tragen einer Maske soll vor Corona-Infektionen über Tröpfchen und Aerosole schützen. Sagt die schwarz-grüne Regierung. Franz G., Allgemeinmediziner in Fürstenfeld in der Steiermark, sieht aber ein ganz anderes Problem. Mittels Info-Zettel informierte er seine Patienten:

Wenn Sie eine Maske tragen, passiert aus medizinischer Sicht Folgendes: Sie atmen ihre eigene ausgeatmete Luft wieder ein! Das heißt, Sie haben mehr Kohlendioxid in ihrem Blut!

Maskenträger würden weniger Sauerstoff aufnehmen als sonst. Nach einer halben Stunde Maskentragen verkeime der Mund-Nasen-Schutz, was der Gesundheit abträglich sei.

Entzug der Zulassung möglich

Dieses Flugblatt rief umgehend den Ärztekammer-Chef auf den Plan. Thomas Szekeres zeigte sich empört und kündigte an, den Info-Zettel dem Disziplinaranwalt der Ärztekammer zu überantworten. Stellt der Anwalt „gefährdendes Verhalten“ durch das Flugblatt fest, drohen dem Mediziner Geldstrafen bis hin zum Entzug der Zulassung.

„Der stets besonders militant und lebensfremd auftretende Ärztekammer-Präsident Szekeres (im Gegensatz zu vielen anderen Ärzten)“, so Andreas Unterberger, ehemaliger Chefredakteur der Presse und der Wiener Zeitung, über den Kämmerer, ist kein Unbekannter. Er wurde 2012 zum Präsidenten der Wiener Ärztekammer gewählt – als Roter in der schwarz dominierten Ärztekammer eine wahre Sensation. Von seinem 16. Lebensjahr an war er Mitglied in der SPÖ, bis er nach einem Streit mit der damaligen Wiener Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely in Bezug auf neue Arbeitszeitgesetze aus der Partei austrat.

Kampferprobter Präsident

Als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender am Wiener Allgemeinen Krankenhaus hatte er 2013 den Protest gegen die geplanten Sparmaßnahmen und den Stellenabbau der rot-schwarzen Regierung unter Werner Faymann angeführt.

Jetzt verfolgt er disziplinarisch einen Mediziner, der auf die gesundheitlichen Schäden der Maskerade aufmerksam macht. Aber nicht fachlich tritt er gegen den steirischen Arzt an, sondern bedient sich lieber der Klaviatur der Standesvertretung. Als Gewerkschaftsfreund sind ihm solche Praktiken nur allzu vertraut, wie es scheint. Immerhin geht es um abweichende Meinungen und die Durchsetzung der Regierungslinie. Da gilt es wohl, ein Exempel zu statuieren.

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