Dem Facebook-Tochterunternehmen Instagram könnte vor US-Gerichten bald eine 500 Milliarden US-Dollar teure Klage drohen. Konkret geht es um den Vorwurf, dass Instagram biometrische Daten von rund 100 Millionen Nutzern gesammelt und gespeichert haben soll. Darüber hinaus soll es auch zu einer kommerziellen Vermarktung der Daten gekommen sein.
Diese Vermarktung der Instagram-Nutzerdaten soll ohne Wissen und Willen der Betroffenen erfolgt sein. Eine Sprecherin des Facebook-Konzerns weist die Vorwürfe zurück, dass Gesichtserkennungstechnologie eingesetzt worden sei.
Klägerin widerspricht Facebook-Stellungnahme
Dieser Stellungnahme widerspricht US-Klägerin Kelly Whalen. Sie hält in einer Stellungnahme vielmehr fest, dass Instagram ein Tool einsetzen würde, das Gesichter markiere, um sie zu identifizieren und daraus sogenannte „Gesichtsvorlagen“ zu produzieren. Diese würden dann in der Facebook-Datenbank gespeichert werden.
Die daraus generierten biometrischen Daten der Nutzer würden laut Whalen in weiterer Folge für alle Facebook-Produkte genutzt werden, um so die Fähigkeiten des Konzerns in Sachen Gesichtserkennung zu optimieren. Auch eine Weitergabe an Dritte steht laut Whalen im Raum.
Nutzerin stützt sich auf Rechtslage im US-Staat Illinois
Die Nutzerin Whalen stützt sich auf die Rechtslage in ihrem US-Heimatstaat Illinois. Dort wäre ein solches Vorgehen von Facebook mit Nutzerdaten illegal. Jetzt geht es darum, wie die Klägerin ihren Vorhalt beweisen kann. Würde Whalen tatsächlich recht bekommen, dann würde Instagram bzw. Facebook eine Strafe von bis zu 5.000 US-Dollar pro Verstoß drohen.
Eine ähnlich lautende Klage gegen Facebook stand erst kürzlich im Raum. Der US-Medien- und Technologiekonzern regelte ein entsprechendes Begehren erst kürzlich mit einer Vergleichssumme von 650 Millionen US-Dollar ab.