Samen

Bioterrorismus oder schlechter Scherz: Anonym zugeschickte Samenmischungen “Made in China” (Symbolbild) beunruhigen derzeit die USA.

USA

1. August 2020 / 13:05 Uhr

Mysteriöse Samenlieferungen aus China beunruhigen Bevölkerung

Mysteriöse Samenlieferungen „made in China“ beunruhigen derzeit die Bevölkerung in mehreren US-Bundesstaaten. Tausende Haushalte sollen in den letzten Tagen und Wochen mysteriöse Post aus Asien bekommen haben. In den Briefkästen der US-Bürger fanden sich Paketsendungen mit Samenmischungen, auf denen der Aufdruck „Made in China“ aufgedruckt war. Die US-Behörden warnen jetzt davor, diese Samenmischungen im Garten oder der freien Natur zu verwenden.

Das US-Landwirtschaftsministerium konnte in ersten Untersuchungen bereits einige Sorten aus den mysteriösen Lieferungen bestimmen. Es soll sich um Wasserspinat- und Senfpflanzensamen handeln. In anderen Lieferungen sollen sich Samen von Blütenpflanzen, Gemüsesorten und Gräsern befunden haben.

Unbekannte Substanz auf Samenkörnern

Beunruhigend für US-Behörden und Bürger ist die Tatsache, dass die Samenkörner mit einer unbekannten Substanz überzogen sind. Es handelt sich um eine violette Schicht, bei der es sich um ein Insektizid oder Fungizid handeln könnte.

Entsprechende Untersuchungen der US-Behörden dazu sind im Gange. Experten des US-Landwirtschaftsministeriums und der Umweltbehörden sollen nun Samen und Behandlungen entschlüsseln.

1.200 Paketlieferungen allein in Florida

Allein im US-Bundesstaat Florida wurden bisher rund 1.200 chinesischen Paketlieferungen mit Samenkörnern an die Behörden gemeldet. In Iowa geht man derzeit von rund 300 einschlägigen Paketsendungen aus. Auch in North Carolina und Kentucky sollen Samenpakete aufgetaucht sein.

Bioterrorismus oder ein schlechter Scherz in Corona-Zeiten

Die Pakete tragen fast ausschließlich chinesische Poststempel, bei einzelnen sollen auch Postwertzeichen aus Usbekistan und Kirgistan aufscheinen. Nachforschungen der Behörden sollen jetzt Klarheit über die Herkunft und den Hintergrund schaffen.

Den Behörden ist derzeit noch unklar, ob es sich um versuchten landwirtschaftlichen Bioterrorismus oder nur einen schlechten Scherz in Corona-Zeiten handelt.

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