Gute Nachricht für Österreich! Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dringt mit seinem aktuellen Vorhaben, die Corona-Maßnahmen wieder zu verschärfen, nicht durch. In Israel wurden in Notstandssitzungen überfallsartig neue Ausgangssperren für das Wochenende und die Nachtstunden beschlossen. Gesundheitspolitische Maßnahmen wie Maskenpflicht und Betriebssperren für Einkaufszentren, Fitnessclubs oder Schwimmbäder sind widersprüchlich und für Unternehmer und Konsumenten verwirrend.
Kurz´ Vorzeigeschüler in Bedrängnis
Als das Coronavirus auftauchte, wurden Radikalmaßnahmen in Israel beschlossen, die sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zum Vorbild nahm. Explizit nannte er Israel als Musterbeispiel für seine Entscheidungen, mit denen er Österreich schließlich an die Wand fuhr.
Doch die israelischen Bürger vertrauen Netanjahus Maßnahmen jetzt nicht mehr und halten sich auch immer weniger daran. Gehorchten in der Anfangsphase der Corona-Maßnahmen die Juden noch weitgehend den Anordnungen der staatlichen Organe, kommt es jetzt zu einem breiten Widerstand gegen die Regierungsdekrete.
Gleichzeitig protestieren auch Unternehmer und Arbeitnehmer wegen der bis heute nicht erfolgte Abgeltung von wirtschaftlichen Schäden durch die Regierungsmaßnahmen. Viele Wirtschaftszweige wurden durch den ersten Lockdown schwer getroffen.
Netanjahu kauft sich Wohlwollen
Jetzt möchte sich der israelische Ministerpräsident von den schlechten Umfrageergebnissen „freikaufen“. 1,5 Milliarden Euro will Netanjahu über allen Juden „ausgießen“, wie Medien diese Aktion abschätzig bewerten. Jeder Israeli, ob arbeitslos oder nicht, arm oder reich, alt oder jung, alle sollen „einmalig und bedingungslos“ ein staatliches Kopfgeld von rund 200 Euro ausbezahlt bekommen.
Diese Aktion ist für die tatsächlich Betroffenen nur Hohn. Sogar jene, die von den Regierungsmaßnahmen tatsächlich nicht betroffen waren und sind, machen sich über diese Ausschüttung lustig. Immer wieder kommen Anspielungen auf die Korruptionsanfälligkeit des israelischen Ministerpräsidenten in die Medien.