Der Kahlschlag beim zur Signa-Gruppe gehörenden Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof geht weiter. Neben 62 Warenhäusern sollen im Rahmen der Restrukturierung jetzt auch 20 Filialen der Tochter Karstadt Sports die Pforten schließen. Unter anderem sollen die Standorte Köln, Dortmund, Essen, Hamburg, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Kiel, Hanau, Rosenheim und Norderstedt betroffen sein.
Auch die Hauptgeschäftsleitung von Karstadt Sports in Essen soll der deutschlandweiten Schließungswelle zum Opfer fallen. Insgesamt sollen rund 700 Arbeitsplätze durch die landesweite Standortaufgabe wegfallen.
Karstadt: 5.317 der 28.000 Arbeitsplätze sollen betroffen sein
Beim Mutterkonzern Galeria Karstadt Kaufhof sollen 28.000 Arbeitsplätze von den Geschäftsschließungen umfasst sein. Der im wirtschaftlichen Einflussbereich des österreichischen Immobilieninvestors Rene Benko bzw. dessen Signa-Gruppe stehende Kaufhauskonzern sollen mit der Schließung eines Drittels der Karstadt-Filialen auch 5.317 Arbeitsplätze verloren gehen.
Bei Galeria Karstadt Kaufhof hatte es bereits seit längerem gekriselt, die Covid-19-Maßnahmen haben dem Unternehmen aber jetzt offensichtlich zusätzliche Probleme verschafft. Ziel der Sanierer ist es, eine Gesamtinsolvenz abzuwehren. Ob die bisherigen Maßnahmen reichen, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Die Übernahme von Karstadt durch Rene Benko hat der Firma jedenfalls kein Glück gebracht.