Immer wieder fallen derzeit Kommunalpolitiker aus ganz Deutschland reihenweise über Xavier Naidoo her, um sich mit von oben verordneten Konzertabsagen auf billige, “politisch korrekte” Weise zu profilieren. Eine positive Ausnahme bildet Daniel Hopp, der Chef der Mannheimer SAP Arena und Sohn des Milliardärs Dietmar Hopp, der an einem auf 9. Oktober 2021 verlegten Konzert mit Naidoo in Mannheim festhalten will.
In den letzten Wochen und Monaten zeigte sich Deutschland von seiner hässlichen Seite. Bloß weil sich Xavier Naidoo den Luxus einer eigenen Meinung leistet, wurde der Soulsänger quasi über Nacht zum Extremisten gestempelt. Mehr noch: Manchmal konnte man gar den Eindruck gewinnen, der erfolgreiche Mannheimer Künstler sei für “vogelfrei” erklärt worden.
SPD-Jusos starten Anti-Naidoo-Petition
Auch die Jusos wettern gegen den Künstler und haben laut Mannheim24 eine Petition gegen ihn gestartet. In Mannheim dürfe es demnach “keinen Platz für Verschwörungstherorien” geben. Nach Ansicht der Linken verbreite Naidoo im Zusammenhang mit der Corona-Krise “rechte, wissenschaftsfeindliche, teilweise antisemitische und rassistische Verschwörungstheorien”, weshalb er quasi Auftrittsverbot erhalten müsse.
Veranstalter sieht sich nicht als Moral-Instanz
Trotzdem äußerte Hopp mit Blick auf das nun am 9. Oktober 2021 geplante Konzert, dass es “uns als Veranstaltungsstätte” nicht obliege, “über Äußerungen des Künstlers zu urteilen”. Eine eigentlich selbstverständliche Haltung, die im heutigen Deutschland aber zur absoluten Ausnahme geworden ist. Hopp erinnerte auch an die früher sehr enge Bindung der Stadt und des Veranstaltungsorts an den nun (bei den Linken) in Verruf geratenen Künstler und erklärte:
Xavier Naidoo ist seit Eröffnung der SAP Arena fester Bestandteil unseres Veranstaltungskalenders, war stets ein gern gesehener Gast.
Arbeitsplätze müssen gesichert werden
Nicht weniger als 14 Mal habe Naidoo in den vergangenen 15 Jahren die Arena als Solist, als Mitglied der Söhne Mannheims, oder im Rahmen anderer Veranstaltungsformate gefüllt. Außerdem betonte Hopp:
Gerade in der aktuellen wirtschaftlich verheerenden Situation, in der es auch darum geht, die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu erhalten, ist es unsere Aufgabe und Pflicht, eine hohe Auslastung der SAP Arena sicherzustellen.