Covid-19 und das wissenschaftliche Bemühen, seinen Ursprung zu finden, lenkt das Interesse der internationalen Virologieforschung einmal mehr auf Fledermäuse. Während als Zwischenstation für die Ausbreitung von Covid-19 und anderer gefährlicher Seuchen in der Öffentlichkeit asiatische Wildtiermärkte im Visier stehen, gehen manche Forschungsteams weiter beim Aufspüren der Infektionsketten.
So sollen vor allem asiatische Fledermaushöhlen den Ursprung gefährlicher Virenstämme, wie etwa Sars oder auch Nipha, bilden. Bereits seit Jahren beschäftigen sich deshalb internationale Forscherteams mit Erregern, die ihren Ursprung in diesen Fledermaushöhlen haben sollen.
Virologen legen sich in Schutzmontur auf die Lauer
So wird etwa in China bereits seit der SARS-Epidemie im Jahr 2003 verstärkt auf die Fledermausforschung in Virologenkreisen gesetzt. Schwer bewaffnet, mit Fangnetzen und in Schutzmontur, legen sich die Forscherteams vor chinesischen Höhlen auf die Lauer, um in der Dämmerung die Fledermäuse zu fangen und ihnen Proben zu entnehmen.
Nach der Betäubung der Tiere wird ihnen Blut und Speichel entnommen, in den Fledermaushöhlen selbst werden Exkremente aufgesammelt, um sie für die Untersuchung zu verwenden.
15.000 Proben mit 500 Coronavirus-Typen im Forschungsarsenal
In den letzten eineinhalb Jahrzehnten haben die chinesischen Forscher nicht weniger als 15.000 Proben gesammelt, die im Rahmen wissenschaftlicher Untersuchungen zu 500 Typen von Coronaviren geführt haben. Diese Untersuchungen wurden unter dem Dach der Ecohealth Alliance geführt. Ecohealth war bisher auch an den virologischen Forschungen in Wuhan beteiligt.
Dieses virologische Institut gilt etwa in den USA und manchen Geheimdienstkreisen als eines der möglichen Ausgangszentren von Covid-19. So soll bereits 2013 ein dem aktuellen Covid-19-Virus zu 96,2 Prozent ähnlicher Erreger entdeckt worden sein.